Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen!
Autor: Laura Winter
Titel: Surface - Die Schattenbrüder
Reihe: Schattenbrüder
Band Nummer: 3
Reihe abgeschlossen: ja
Verlag: BeWished Entertainment GmbH
Herkunft des Buches: gekauft
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 365
Veröffentlichungsdatum: -
Preis: 0,99€
Klappentext:
Sieh mich an!
Der jüngste Bruder darf natürlich nicht fehlen, und so erhält Lorenzo Avaro als
krönenden Abschluss der Schattenbrüder-Reihe seinen Auftritt bereits Ende Juni diesen Jahres.
Der 28-jährige leidet seit frühester Kindheit unter Agoraphobie, die es ihm nur schwer ermöglicht das Haus zu verlassen. Menschenmassen oder fremde Personen, Orte oder Umstände lösen in ihm oft Unwohlsein und Panik aus, die er mittlerweile ganz gut im Griff hat.
Wenn er nicht gerade von seinen Brüdern dazu gezwungen wird das Haus zu verlassen, um zum Beispiel an Familienfeiern teilzunehmen, verschanzt er sich in seiner Villa in Tivoli.
Das Internet und Online-Spiele sind seine Welt. Hier kann er frei sein und seine traumatischen Kindheitserfahrungen vom Mord an seiner Mutter verarbeiten.
Als kluger, belesener Mann treibt ihn aber noch deutlich mehr um, als bloßes Vergnügen: Er sehnt sich nach Normalität und einem ganz gewöhnlichen Leben.
Als er eines Tages bei einem Spiel namens "Dragon Hunter online" auf den starken Gegner "Kaisa" trifft, merkt er schnell, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Denn ER entpuppt sich als SIE. Angetrieben von purer Neugier hackt er ihre Kamera und beginnt sie zu beobachten. Denn auch Skaisa, wie sie wirklich heißt, kann das Haus nicht verlassen. Aber anders als er, leidet sie nicht unter Agoraphobie, sondern wird von ihrem Vater gefangen gehalten ...
Dieser hütet sie wie einen Schatz, da Skaisa durch eine Zwangsheirat mit einem befreundeten Mafia-Clan die Beziehungen stärken soll.
Rezension
Achtung: Band 3 einer Reihe!
Seit eines traumatischen Erlebnisses in seiner Kindheit, leidet Lorenzo an Agoraphobie. Er kann das Haus nicht verlassen und wenn er es gezwungenermaßen doch tut, hat er die ganze Zeit Panik. Er kann auch Berührungen nur schwer ertragen. Seine Flucht aus der Realität sind Computerspiele. In einem Chat lernt er Skaisa kennen. Er ahnt anfangs nicht, dass sie eine junge Frau ist, doch als er sie einmal durch ihre Computer-Kamera beobachtet, kann er damit nicht mehr aufhören. Irgendetwas in ihm weiß, dass sie zu ihm gehört. Als er merkt, dass sie Hilfe braucht, zögert er nicht.
Skaisa ist eine Gefangene. Seit ihrer Kindheit hält sie ihr Vater in Isolation in einem Haus gefangen. Er hat ihr eingeredet, in ihrem Armreif, den sie nicht ablegen kann, befände sich ein Sprengsatz, der explodiert, sollte sie das Gelände verlassen. Er misshandelt sie und zwingt sie immer wieder zu Hungern und trotzdem ein gnadenloses Sportprogramm durchzuziehen, immerhin soll sie seinen Vorstellungen von Schönheit entsprechen, wenn er sie an einen anderen Mafioso als Braut verkauft.
Skaisa tut einem echt so schrecklich leid! Ihr Leben ist die Hölle und man möchte ihren Vater nicht nur verprügeln, man wünscht ihm alles erdenklich Schlechte!
Sie leidet so sehr, nicht nur unter seinen Attacken, sondern vor allem unter der Einsamkeit. Als sie merkt, dass sie sich von Lorenzo angezogen fühlt, hört sie zu seiner Sicherheit auf das Computerspiel zu spielen. Sollte ihr Vater von ihm erfahren, wäre das sein Tod und damit könnte sie nicht leben. Gleichzeitig sehnt sie sich aber nach ihm und seiner sanften Stimme.
Lorenzo tut einem ebenfalls sehr leid, auch er hat Furchtbares erlebt und erlitten. Und ja, sie zu stalken und zu beobachten ist definitiv falsch, aber irgendwie kann man es ihm nicht übelnehmen. Lorenzo ist so süß in seiner Sorge und irgendwo auch Sucht nach Skaisa. Der Unterschied zwischen gruselig und „doch irgendwie süß“ ist seine Art. Er stalkt Skaisa nicht, um sie zu kontrollieren oder einzusperren, er tut es, weil er will, dass es ihr gut geht und sie in Sicherheit ist. Er würde sie nie einsperren. Er würde ihr nie weh tun.
Mich haben die beiden sehr berührt und ebenso auch gefesselt. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe mir die ganze Zeit Sorgen um die beiden gemacht. Ja, man konnte vorhersehen, worauf es am Ende hinauslaufen sollte und auch anderes, aber das hat mich nicht gestört.
Skaisa trifft eine verdammt dumme Entscheidung, aber irgendwo auch nachvollziehbar, wenn man weiß, was sie alles erlebt hat.
Fazit: Das Buch ist sehr spannend, berührend und romantisch. Ich glaube, es gefällt mir sogar noch besser als Band 2, einfach weil die beiden Protagonisten hier so sanft sind. Man möchte sie am liebsten beide vor der bösen Welt beschützen.
Ich konnte das Buch auf jeden Fall nicht aus der Hand legen, obwohl ich einiges vorhersehen konnte. Ich fand es trotzdem richtig gut.
Von mir bekommt es 5 Sterne.