Es gibt wirklich schöne Szenen, aber die meiste Zeit habe ich mich aufgeregt
Autor: Ina Taus / Maya Prudent
Titel: Dirty Down Under
Verlag: Forever
Herkunft des Buches: NetGalley
Format: eBook
ISBN: 9783958185876
Seiten: 280
Veröffentlichungsdatum: 03.08.2020
Preis: 3,99€
Klappentext:
Das Outback ruft. Und die große Liebe wartet.
Ava hat so ziemlich alles verloren, was man verlieren kann: Ihren Verlobten an eine Jüngere und, nachdem sie betrunken den Porsche ihres Vaters zu Schrott gefahren hat, auch ihren guten Ruf. Nun findet sie sich im letzten Winkel des australischen Outbacks auf der Rinderfarm ihrer Mutter wieder und weiß so gar nichts mit sich und der Welt anzufangen. Auch ihr potenzieller Stiefbruder Cooper, der zwar so heiß wie die rote Wüste selbst ist, aber genauso abweisend und mürrisch, ist keine große Hilfe. Offenbar hält er Ava nur für ein verwöhntes Modepüppchen. Doch die Anziehung zwischen den beiden ist nicht zu leugnen und bald merken sie, dass die Dinge selten so sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen …
Leseprobe: auf der Verlagsseite
Link zur Verlagsseite: Dirty Down Under beim Ullstein Verlag
Rezension
Nachdem Ava betrunken den Wagen ihres Vaters geschrottet hat, schickt er sie für drei Monate ins Exil nach Australien zu ihrer Mutter. Als wäre das nicht schon schlimm genug, ist da auch noch Cooper, der Sohn des neuen Partners ihrer Mutter, der nichts Besseres zu tun hat, als Ava wie Dreck zu behandeln. Warum fühlt sie sich nur trotzdem zu ihm hingezogen? Und darf sie das überhaupt? Er ist ja fast sowas, wie ihr Stiefbruder.
Mich hat das Buch wirklich extrem aufgeregt. Erst fährt Ava betrunken Auto, wofür ich echt null Verständnis habe. Ja, sie hat gelitten, aber sie hätte jemanden umbringen können! Ich hasse Menschen, die betrunken Autofahren.
Dann lernen wir Cooper kennen, der Ava etwas mehr als das erste Drittel des Buches wie Dreck behandelt. Er redet sich abwechselnd ein, sie sei ein verwöhntes Gör, eine Schlampe, dämlich und eine arrogante Zicke. Dabei behandelt er sie wirklich furchtbar. Er ist andauernd gemein zu ihr, sagt und denkt extrem verletzende Dinge und wundert sich dann, dass sie sich wehrt! Und weil sie sich wehrt ist sie automatisch eine Gewitterziege. Ich hätte ihn da wirklich gern erschlagen.
Ava kommt am Anfang auch nicht gut weg. Die ständigen Streitereien mit Cooper sind so Teenie und nerven echt. Je mehr Cooper sie wie Dreck behandelt, desto mehr macht Ava einen auf Zicke, dabei ist das ein Schutzmechanismus, der sowas von offensichtlich ist, aber fällt das Cooper auf? Natürlich nicht!
Immer wieder tritt Cooper als A… auf, Ava als Dummchen oder Zicke und das finde ich echt schade. Sie können auch anders, aber gerade das erste Drittel hat mich total gegen die beiden eingenommen, mehr gegen Cooper als gegen Ava aber eben leider auch gegen sie.
Was ich besonders schlimm fand war, wie alle sich immer wieder über Ava lustig gemacht haben, das war mehr als einmal kein Necken mehr, sondern herablassend und gemein. Aber sie sind ja jetzt eine Familie, also ist das alles ok und das ist es in meinen Augen eben absolut nicht!
Es gibt in diesem Buch viele Dramen. Die Mehrheit ist künstlich herbeigeführt und sorgt dafür, dass die beiden Protagonisten wirken, wie 15, statt wie Mitte 20. Mir haben aber vor allem die Streitereien am Anfang das Buch vergällt. Es war einfach zu viel, zu übertrieben und Coopers Verhalten absolut beschissen. Vor allem als er es eigentlich schon besser weiß, redet er trotzdem mit anderen abfällig über Ava und das ist einfach nur mies.
Es wird besser, ja, aber dann kommt die Wendung, samt Klischee-Missverständnis und Zeitsprung und macht mich wieder wütend. Beide verhalten sich immer wieder doof, aber Cooper schießt immer wieder den Vogel ab.
Fazit: Leider hat mich das Buch größtenteils einfach nur aufgeregt. Die Protagonisten haben sich vor allem im ersten Drittel aufgeführt, wie kleine Kinder. Ständige Streitereien, Gemeinheiten, vor allem von Cooper und ich finde es einfach mies, wie er Ava da behandelt. Es wird besser, ja, aber dann gibt’s wieder neue Gründe für Drama und Missverständnisse und immer wieder läuft es auf dieselbe Masche hinaus: egal worum es geht, egal, ob sich Cooper gerade wie ein A… benimmt, es ist immer Avas Schuld, weil sie sich von ihrem Vater und Ex-Verlobten hat fertig machen lassen. Ergibt keinen Sinn? Ja, so ging es mir auch. Oder was ich sogar noch nerviger finde, wenn das was er tut, oder auch nicht tut, ja nur zu Avas „bestem“ ist. Da könnte ich ihm echt den Kopf abreißen.
Von mir gibt’s leider nur 2 Sterne und die auch nur wegen der schönen Szenen zwischendrin.