Einfach nur wow!
Autor: Laura Winter
Titel: Badtime Stories - Eine Familie für den Millionär
Reihe: Bad Times
Band Nummer: 1
Reihe abgeschlossen: nein
Verlag: BeWished Entertainment GmbH
Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 350
Veröffentlichungsdatum: 12.09.2020
Preis: 2,99€
Klappentext:
Ich sollte nur sein Haus putzen, aber dann beobachtete ich heimlich,
was er mit dieser fremden Frau in seinem Schlafzimmer tat.
Nun kenne ich sein Geheimnis … und weiß,
warum ich nach Einbruch der Dämmerung verschwunden sein sollte …
Heiss. Atemberaubend und mit Happy End Garantie.
Rezension
Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!
Alice arbeitet als Reinigungskraft, aber nicht irgendwo, sondern bei Dustfairy, einer exklusiven Reinigungsfirma für die Reichen und Schönen. Alice verdient nicht schlecht, muss sich aber an strenge Regeln halten. Ihr Leben lang hat sie für ihre jüngere Schwester Eden gesorgt und sich von ihr nach Strich und Faden ausnutzen lassen. Alice arbeitet so viel, um Edens Schulden zu bezahlen und die bestiehlt sie auch noch.
Aber Alice Leben verändert sich, als sie das Haus von Alec reinigt. Sie schläft ein und überrascht ihn beim Sex. Statt sie dafür feuern zu lassen, sucht er ihre Nähe und stellt ihre Welt auf den Kopf.
Wow. Einfach nur wow! Anfangs hatte ich zu kämpfen. Ich fand Eden so schrecklich und hätte Alice am liebsten geschüttelt, weil sie so blöd war, sich andauernd und ohne Ende von ihr ausnutzen zu lassen. Eden ist absolut respektlos und verachtet ihre Schwester. Sie ist nur gut genug, um für sie zu sorgen, mehr nicht. Ich glaube, Eden ist der absolut egoistischste Mensch, der mir jemals in einem Buch begegnet ist.
Wie gesagt, das hat es mir am Anfang mit Alice schwergemacht, weil mich das so extrem aufgeregt hat, dass sie so blöd ist und nicht erkennt, dass sich Eden niemals ändern wird, so lange alles weiterhin so läuft wie sie es nun mal will. Andererseits kann ich auch verstehen, dass es nicht leicht ist, wenn man keine andere Familie mehr hat, dieses letzte Familienmitglied aufzugeben. Zumal Alice ja die Mutterrolle Eden gegenüber so lange Zeit inne hatte.
Was mir an Alice gefallen hat – neben ihrer Verwandlung, aber zu der komme ich erst gleich – ist die Tatsache, dass sie eine Protagonistin ist, die „aus der Rolle fällt“. Sie ist nicht das arme Mädchen, dass eine Karriere haben will und sich danach sehnt eine Powerfrau zu werden. Sie wünscht sich ein „altmodisches“ Leben. Sie möchte einmal den Haushalt führen und sich um ihre zukünftigen Kinder kümmern, sie wünscht sich einfach eine Familie. Dabei ist es aber nicht ihr Ziel, sich von ihrem Partner aushalten zu lassen. Sie ist jetzt nicht eine von denen, die einen Millionär sieht und sofort mit einem Stapel Rechnungen anmarschiert.
Durch Alec macht Alice eine Verwandlung durch. Sie weiß, dass sie gut in ihrem Job ist, aber es ist einfach etwas anderes, es tatsächlich zu hören. Und mehr noch, Alec reizt sie auch als Mann. Sie erkennt, dass das Leben auch noch anderes zu bieten hat als Arbeit und die Sorge um Eden.
Die Zeit mit ihm ist einerseits total heiß und überwältigend, andererseits herrscht zwischen ihnen eine nur schlecht beschreibbare Chemie. Eine Zeit lang wird man nicht schlau aus ihm, was er von Alice will. Soll sie nur eine Affäre sein? Die Reinigungskraft, die saubermacht und die man anschließend flachlegen kann? Oder sieht er mehr in Alice, als sie es selbst jemals tun würde?
Dann kommt die erste Wendung und zieht einem echt den Boden unter den Füßen weg! Ich war sowas von platt und einfach nur begeistert und irgendwie in Quietsch-Laune, wenn ihr wisst was ich meine – wenn man am liebsten auf der Stelle hüpfen und quietschen möchte, um die Energie abzubauen. Wenn ihr das nicht kennt – peinlich! – vergesst es einfach ganz schnell wieder!
Ja, ab und an wird es schon etwas sehr kitschig, aber das hat mich nicht wirklich gestört. Irgendwie hat das zum Buch gepasst. Ich weiß nicht wirklich was es war, aber mir hat das Buch sogar noch besser gefallen, als mein bisheriger Liebling der Autorin.
Fazit: Dieses Buch ist irgendwie ganz anders. Die Chemie zwischen den Protagonisten fällt aus dem Rahmen, ebenso, wie die Protagonisten selbst. Sie traut sich, sich andere Dinge zu wünschen, als es aktuell modern ist. Sie ist wie sie ist und eckt damit auch an, aber sie kann einfach nicht aus ihrer Haut. Ich fand sie sehr sympathisch, ebenso, wie Alec. Anfangs ist er sehr undurchsichtig, aber wenn er seinen Charme auspackt, zerfließt man. Gut, ab und an ist der Kitschfaktor deutlich erhöht, aber mir hat das Buch echt richtig gut gefallen und sogar meinen bisherigen Liebling von der Autorin vom Thron gestoßen.
Definitiv 5 Sterne!