Leider konnten mich die Protagonisten nicht erreichen

Autor: Hailey J. Romance

Titel: Deep Dark Sins: Bis du mir gehörst!

Verlag: -

Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar

Format: Taschenbuch

ISBN: 9798567417645

Seiten: 252

Veröffentlichungsdatum: 19.11.2020

Preis: 11,99€

Klappentext:

„Du spielst mit dem Feuer, Kleines. Ich könnte dir helfen, es zu löschen, aber du wehrst dich. NOCH!“

Man sagt, es gibt sieben Todsünden im Leben, und schon als sich unsere Blicke zum ersten Mal treffen, löst du jede einzelne davon in mir aus …

Mich überkommt Neid.
Ich werde maßlos.
Meine Gier nach dir kann ich kaum mehr zügeln.
Die Wollust übermannt mich.
Mein Hochmut spornt mich an, um dich zu kämpfen.
Doch die Trägheit lähmt mich zeitweilig.
Und am Ende bleibt von allen Sünden nur noch die schlimmste übrig: die Wut.

Wir wollen dich beide. Doch ich bin mir sicher, dass du am Ende mir gehören wirst.

Rezension

Gavin ist nach Hause zurückgekehrt. Vor ein paar Jahren ließ er sich von seinem Bruder verjagen. Seine ultrareligiösen Eltern glaubten ihm jede Lüge und hielten ihren jüngeren Sohn für verdorben und psychisch krank. Doch Gavin will nicht mehr länger nach seiner Pfeife tanzen, er will das wahre schwarze Schaf der Familie enttarnen und als er der jungen Pearl begegnet hat er noch einen weiteren Grund: er will sie retten.

Pearl ist verwirrt. Sie macht gerade ein Praktikum, das die Weichen für ihre Zukunft stellen soll. Niemals hätte sie gedacht, dass sich ihr Leben so sehr verändern würde. Die Familie des Geschäftsführers ist eng mit der ihren verbunden und wenn es nach dem älteren Sohn geht, soll diese Beziehung bald noch enger werden. Doch Pearl ist schockiert, als sie den jüngeren Sohn kennenlernt. Er ist wild und, wenn man seiner Familie glauben darf, gefährlich. Aber Gavin erzählt eine ganz andere Geschichte. Wem soll sie glauben? Welcher Bruder ist wirklich gefährlich? Oder sind sie es am Ende beide?

Leider hat mich das Buch überhaupt nicht gepackt. Es tut mir in der Seele weh das zu sagen, weil ich die bisherigen Bücher der Autorin mochte und sie persönlich auch sehr sympathisch finde.

Gavin betont die ganze Zeit, dass er beweisen will, dass er sich verändert hat, dass er erwachsen geworden ist, ruhiger und seinem Bruder nicht mehr ins offene Messer rennen wird. Doch er stellt sich dabei wirklich dämlich an. Er will sich seinen Eltern nicht unterordnen und gibt sich keine Mühe ihren religiösen Vorstellungen zu entsprechen. Das ist ja auch in Ordnung, wenn auch nicht gerade klug, was mich aber nur mit dem Kopf schütteln hat lassen ist die Tatsache, dass er sie andauernd durch sein Verhalten provoziert. Pearl wirft es ihm vor, und er fährt aus der Haut und fühlt sich missverstanden. Er ist der Meinung er mache das nicht absichtlich, aber er könnte wirklich diskreter sein. Er muss es ihnen nicht offen unter die Nase reiben. Er könnte das außerhalb ihrer Augen tun, aber das macht er nicht. 

Er spielt damit ihren Vorurteilen und den Machenschaften und Lügen seines Bruders in die Hände und dann wundert er sich wieder, wenn genau das passiert. Er wirkte auf mich immer wieder wie ein trotziger Teenager.

Pearl ist unglaublich naiv. Sie hat ein schlechtes Gefühl bei dem, was sie mitbekommt, seit Gavin wieder da ist. Die Masken der Familienmitglieder verrutschen. Aber sie hört nicht auf ihr Bauchgefühl. Vielleicht auch deswegen, weil sie Gavins offensive Art verunsichert. Aber trotzdem schwankt sie ständig hin und her und weiß nicht, was sie glauben soll, wobei sie dazu neigt, die disharmonischen Töne hinsichtlich des älteren Bruders ganz plötzlich wieder zu ignorieren bzw. zu verharmlosen und zu hinterfragen, ob sie das wirklich wahrgenommen hat oder nicht.

Ich habe recht bald einen Verdacht gehabt, was passiert ist und damit auch recht. Das hat mich aber nicht gestört.

Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Es tut mir in der Seele weh, aber ich kam mit den Protagonisten einfach nicht klar. Mir ging Gavin auf die Nerven, ich empfand ihn als ungeschickt – nett ausgedrückt – oder bescheuert – weniger nett ausgedrückt. Er wirkte auf mich oft wie ein trotziger Teenager. Pearl war mir zu naiv und statt auf ihr Bauchgefühl zu hören, ignorierte sie lieber die disharmonischen Töne und konzentriert sich auf Gavin, der sie immer wieder mit sexuellen Anspielungen und dergleichen aus dem Konzept bringt.

Leider waren die beiden nicht mein Fall. Sie haben mich genervt und nicht gepackt. Ich weiß nicht, ob es an mir liegt und ich ihnen gegenüber zu kritisch bin, aber an meinen Gefühlen kann ich nichts ändern.

Von mir gibt es nur 2 Sterne, mehr war einfach nicht drin.