Mir ist er leider zu oft zu weit gegangen, ich war einfach nur noch wütend auf ihn

Autor: Renee Rose

Titel: Der Direktor

Original Titel: The Director

Übersetzer/in: Stephanie Walters

Reihe: Chicago Bratwa

Band Nummer: 1

Reihe abgeschlossen: nein

Verlag: -

Herkunft des Buches: gekauft

Format: eBook

ISBN: -

Seiten: 340

Veröffentlichungsdatum: 14.01.2021

Preis: 5,99€

Klappentext:

NIEMAND NIMMT SICH, WAS MIR GEHÖRT.
Die hübsche Anwältin hat mir etwas verschwiegen.
Ein Baby, das sie seit dem Valentinstag in sich trägt.
Seit der Nacht, als wir von einem Roulette-Rad zufällig zusammengebracht wurden.
Sie hat mich nie kontaktiert. Wollte mich im Dunkeln darüber lassen.
Jetzt wird sie herausfinden, was passiert, wenn man einen Bratwa-Boss verärgert.
Eine Bestrafung ist angebracht. Arrest bis zur Geburt.
Und ich werde diese Zeit nutzen, ihre Unterwerfung zu gewinnen.
Weil ich nicht nur vorhabe, das Baby zu behalten––
Ich will die Mutter zu meiner Braut machen.
Und es wäre für uns beide so viel besser, wenn sie gewillt wäre.

Rezension

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Triggerwarnung: Entführung!

Lucy fällt aus allen Wolken als ausgerechnet Ravil als Begleiter ihres neuen Klienten vor ihr steht. Ravil, dessen Name sie bis zu diesem Moment nicht kannte, der ihr unglaubliche Orgasmen geschenkt hat und dessen Kind sie nun erwartet. Lucy hatte nicht vor ihn darüber zu informieren, er gehört immerhin zur Bratwa, der russischen Mafia und so jemanden will sie nicht in der Nähe ihres Kindes haben!

Ravil hat nach Lucy gesucht. Er konnte sie nicht vergessen. Trotzdem ist es ein Schock sie ausgerechnet durch einen Zufall wiederzufinden und noch dazu schwanger mit seinem Kind. Sie will ihn nicht in ihrem Leben, also nimmt er die Dinge selbst in die Hand und entführt Lucy kurzerhand. Er wird sie einsperren, mindestens bis zur Geburt des Kindes. Der Plan ist simpel: er wird sie dazu bringen, ihm zu verfallen, vorzugsweise sich in ihn zu verlieben, damit sie bleiben will und er beide behalten kann, sein Kind und dessen Mutter.

Allerdings ist die Frage, ob Lucy dazu bereit ist, immerhin steht Ravil zuerst einmal der Sinn nach Strafe für Lucys Schweigen.

Ich mochte Ravil und Lucy in der Vorgeschichte zu diesem Band sehr gern. Es war heiß zwischen ihnen und man hat sich schon gefragt, wie es wohl weitergehen mag. Sie passen so gut zusammen! 

Die Idee mit der Schwangerschaft fand ich sehr gut. Beide haben damit nicht gerechnet, aber vor allem für Ravil ist es ein Schock, denn eigentlich sind Familien in der Bratwa verboten.

Die Idee mit der Entführung ist zwar moralisch absolut verwerflich, passt aber irgendwie zu den beiden. Was mich allerdings gestört hat ist, dass Ravil zwar immer wieder betont, dass ihm Lucys und die Gesundheit seines Babys sehr wichtig ist, er sie aber trotzdem immer wieder heftig unter Stress setzt, nicht nur durch die Bestrafungen, die er Lucy zufügt – und bei denen er für mich manchmal in Anbetracht ihres Zustands zu weit geht – sondern vor allem durch seine heftigen Drohungen. 

Lucy leidet unter der permanenten Angst, ihr Kind weggenommen zu bekommen. Sie ist nicht der Typ dafür sich einfach unterzuordnen, außer im Bett. Sie weiß nicht, was sie von Ravil halten soll. Er bedroht sie, schüchtert sie ein, demütigt sie und macht sich auch immer wieder über sie lustig. Das geht für mich einfach gar nicht. Er betont immer wieder er wolle sie nicht bloßstellen, tut aber genau das mehr als einmal. Das ist einfach mies.

Man leidet mit Lucy. Mich hat da so oft die Wut auf Ravil gepackt, dass ich ihn am liebsten erwürgt hätte. Er hätte das in meinen Augen anders angehen können. Ich kann verstehen, warum er es macht, aber mir ist er einfach zu weit gegangen. Obwohl er manchmal auch beinahe süß sein kann, hat er bei mir zuvor zu viel verloren. Schade, dabei mochte ich ihn in der Vorgeschichte so gern.

Fazit: Das Buch hat durchaus gute und auch heiße Szenen, aber mir ist Ravil leider zu oft zu weit gegangen. Das konnte ich nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Ich war nicht in der Lage darüber hinwegzusehen. Er hat sich für mich zu oft wie ein A… benommen.

Ich kann seine Motive verstehen, aber auch die von Lucy. Sie kennen einander einfach überhaupt nicht wirklich. Mich hat einfach Ravils Verhalten so extrem wütend gemacht, dass ich ihm nicht die Daumen gedrückt habe, im Gegenteil. 

Von mir bekommt das Buch leider nur 3 Sterne.