Ich habe es geliebt, aber den Protagonisten hätte ich zwei Mal gern in den See geschubst
Autor: Melissa Foster
Titel: Driving Whiskey Wild – Herz über Kopf
Original Titel: Driving Whiskey Wild
Übersetzer/in: Anna Wichmann
Reihe: Die Whiskeys: Dark Knights in Peaceful Harbor
Band Nummer: 3
Reihe abgeschlossen: nein
Verlag: World Literary Press
Herkunft des Buches: Melissa Fosters VIP-Leser
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 296
Veröffentlichungsdatum: 17.03.2021
Preis: 4,99€
Klappentext:
Bullet Whiskey, Veteran der Special Forces und Mitglied des Motorradclubs »Dark Knights«, hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, seine Familie, ihre Bar und die Einwohner seiner kleinen Heimatstadt zu beschützen. Er ist ungehobelt, unverfroren und gepeinigt von seiner schmerzhaften Vergangenheit, über die er nicht reden will. Zudem beherrscht er es meisterhaft, andere auf Distanz zu halten, und als seine Schwester die wunderschöne und zuckersüße Finlay Wilson in der Bikerbar einstellt, weiß er schon ganz genau, wie er die Frau wieder loswerden kann.
Nachdem sie sowohl ihren Freund als auch ihren Vater verloren hat, zieht Finlay in ihre Heimatstadt zurück, um ihren wenigen verbliebenen Familienmitgliedern näher zu sein. Sie braucht den Job im Whiskey Bro’s bis auf Weiteres, um ihr Cateringunternehmen aufzubauen, und ist fest entschlossen, sich von dem rauen, arroganten Berg von einem Mann namens Bullet Whiskey nicht einschüchtern zu lassen.
Finlay ist alles, was Bullet nie gewollt hat. Sie fürchtet sich vor seinem Hund und vor Motorrädern und ist darüber hinaus so süß, dass er glatt Karies bekommen könnte. Doch als alle um ihn herum sie ins Herz schließen, kann auch er ihrem Charme nicht widerstehen. Ihre Leidenschaft wird entfacht, doch es fällt beiden nicht leicht, einander zu vertrauen, und als die Vergangenheit auf einmal zum Thema wird, muss Bullet erkennen, was es tatsächlich bedeutet, jene zu beschützen, die man liebt.
Leseprobe: auf der Autoren Homepage
Rezension
Achtung: Band 3 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen! Die Protagonisten der vorherigen Bände tauchen allerdings auf.
Finlay ist zurück nach Peaceful Harbor gezogen, um einen Neuanfang zu wagen. Sie hat es in Boston nicht mehr ausgehalten. Ein Teil von ihr trauert noch immer um ihren gefallenen Freund Aaron, aber Finlay will nicht ihr Leben damit verbringen, ewig allein zu sein. Also ist sie in ihre Heimatstadt zurückgekehrt und will dort ein neues Catering-Unternehmen starten. Doch zuerst hilft sie den Whiskeys das Angebot ihrer Bar zu erweitert, auch wenn das bedeutet sich mit Bullet herumzuschlagen, der so unbeschreiblich dreist und hartnäckig ist, und Finlay um jeden Preis aus der Bar vertreiben zu wollen scheint.
Bullet kämpft täglich mit seinen Dämonen. Sie lauern nur auf einen Auslöser, um ihn zu übermannen. Aber er darf ihnen nicht nachgeben, er muss seine Aufgabe erfüllen: die Familie zu beschützen. Aber dann setzt ihm eben diese Familie ausgerechnet Finlay vor die Nase, die kleine bunte, elfengleiche Köchin, die ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Bullet will sie unbedingt für sich gewinnen, aber wie soll das jemals funktionieren? Eine Elfe und ein vom Krieg gebrochener Mann?
Ich habe mich so sehr auf Bullets Geschichte gefreut, ich wusste einfach, dass so viel mehr in ihm steckt, als er uns zuvor hat sehen lassen. Er ist großzügig, bis zur Selbstaufopferung, loyal, leidenschaftlich, liebevoll, aber auch gezeichnet von seiner Vergangenheit.
Bullet kann so unbeschreiblich süß sein, aber auch sehr verbohrt. Ich bin immer wieder zwischen „awww“ und „grrr“ hin und her geschwankt. Er hat seine Sicht auf seine Militärvergangenheit und auch sein Leben heute und weigert sich strickt, diese zu verändern. Da kann ihm jemand noch so gut zeigen, dass er das zu eng sieht, er weigert sich einfach.
Ein Beispiel ist da der Unfall. Ja, das war verständlicherweise verdammt heftig für ihn, aber weil er sich weigert die Sichtweise anderer zuzulassen, benimmt er sich da an einer Stelle echt bescheuert – da hätte ich ihn echt gern in einen See geschubst oder so. Das grenzte schon fast an Selbstsabotage, wie er an das Gespräch rangegangen ist.
Dann ist er aber wieder so verständnisvoll und einfühlsam und man schmilzt dahin. Auch wie er mit den Kindern der Familie umgeht ist einfach mega. Dabei darf man nicht vergessen, dass er von sich selbst keine besonders gute Meinung hat und seine Erwartungen sehr hoch sind. Er sieht sich selbst als Beschützer der Familie und wenn ihn das total kaputt macht, soll ihm das recht sein.
Finlay ist ein Sonnenschein. Aber auch sie hat einiges erlebt und musste damit irgendwie klar kommen. Doch sie geht mit einem Lächeln durchs Leben, allein schon, weil sie weiß, dass sie andere damit glücklich machen kann. Sie ist noch nie einem Mann wie Bullet begegnet und von der Motorrad-Szene hat sie überhaupt keine Ahnung. Kann das gut gehen?
Fazit: Ich fand das Buch wieder richtig gut, ich hatte mich sowieso schon so sehr auf Bullets Geschichte gefreut und ich finde es toll, wie der Grundstein für Bones Geschichte nebenbei gelegt wurde. Bullet und Finlay fand ich total sympathisch und ihre Geschichte war wirklich schön. Allerdings hat mich Bullet manchmal fast wahnsinnig gemacht und ich hätte ihn gern in den See geschubst. Er denkt von sich selbst immer das schlechteste und das wird einem irgendwann fast zu viel. Er ist mir etwas zu dramatisch. Allerdings stört mich das auch nicht mega, aber eben doch ein wenig.
Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.