Für mich zu überzeichnet - leider war es nicht meins
Autor: Penny L. Chapman
Titel: Summer Lessons
Verlag: -
Herkunft des Buches: Kindle Unlimited
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 382
Veröffentlichungsdatum: 01.03.2019
Preis: 2,99€ (KU)
Klappentext:
Er ist intelligent.
Er ist heiß.
Er ist alles, was ich will.
Und der Vater meiner besten Freundin.
Hunter
Der Plan schien simpel.
Sie zieht bei uns ein und spart Geld, bis sie sich etwas Eigenes leisten kann. Doch Stück für Stück schleicht sie sich in meine Gedanken.
Es ist nur ein Spiel und trotzdem schlägt mein Herz schneller, wenn wir uns nachts am Pool begegnen.
Alles könnte einfach sein, wäre ich nicht der Vater ihrer besten Freundin.
Ich darf dich nicht wollen …
Jayden
Ich dachte, sobald meine Mutter auf Entziehungskur ist, wird es leichter. Ich hatte gehofft, die nächsten drei Monate einfach neunzehn sein zu dürfen. Zu feiern, mich mit Freunden zu treffen und für die Uni zu lernen.
Ich habe mich geirrt.
Ich hätte nicht bei ihm einziehen dürfen.
Aber es ist zu spät.
Ich habe eine Grenze überschritten, die mein ganzes Leben verändern wird.
Rezension
Jayden hat eine ausgeprägte Pechsträhne, die scheinbar gar nicht mehr enden will. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass ihre Mutter Alkoholikerin ist und sie immer wieder im Suff verletzt, nein, jetzt ist sie auf ihrem xten Entzug, hat die Stromrechnung nicht bezahlt und Jaydens Stipendiumsverlängerung vergessen. Plötzlich weiß sie nicht, ob sie überhaupt eine Chance hat jemals ihr Studium abzuschließen oder am besten gleich aufgeben sollte. Ihre beste Freundin Tammy zwingt sie praktisch dazu bei ihr und ihrem Vater einzuziehen und dummerweise ist der verdammt heiß und ihr Professor. Die Anziehungskraft zwischen ihnen ist sehr stark, aber Tammy macht immer wieder deutlich, dass sie niemals zulassen wird, dass zwischen ihnen etwas passiert. Hunter möchte seine Tochter um keinen Preis verlieren. Hat das mit ihnen also keine Zukunft?
Die Idee an sich fand ich gut, eine Protagonistin, die sich in den Vater ihrer besten Freundin verguckt und umgekehrt. Das war aber leider auch das Einzige, was mir an diesem Buch gefallen hat.
Ich mochte Jayden sehr gern, aber leider war sie mir zu betont „gut“. Beispiel: Hunter behandelt sie wie Dreck, wirklich schrecklich und was tut sie? Sie gibt sofort nach, als er ihr auch nur den Hauch von Zuneigung zuteilwerden lässt. Gut, das lässt sich vielleicht noch mit ihrer Vergangenheit erklären, sie sehnt sich nach Zuneigung, weil sie nie welche bekommen hat, aber das passt einfach nicht zu Jaydens sonstigem Verhalten, sie tut immer so selbstbewusst und pragmatisch – nur hier nicht. Ja, sie widerspricht und schreit zurück, aber sie gibt immer nach.
Zudem hat es mich genervt, dass eine sehr lange Zeit Jayden Hunter praktisch angebettelt hat, etwas mit ihr anzufangen. Und immer dieselbe Schiene: flirten, bisschen berühren, spring mit mir ins Bett, nein, das geht nicht! Irgendwann hat es mich leider nur noch genervt.
Ich kann den Konflikt verstehen, ehrlich, aber es fühlte sich für mich nicht echt an.
Hunter ist mir so oft so extrem auf die Nerven gegangen. Ja, er kann heiß und süß sein, aber die meiste Zeit benimmt er sich Jayden gegenüber verdammt mies. Er sehnt sich nach ihr und lässt seinen Frust jedes Mal an ihr aus. Er überhäuft sie mit Anschuldigungen und Vorwürfen und springt immer sofort auf alles an, was ihm eingeflüstert wird, solange es nur negativ auf Jayden bezogen ist. Er beschimpft sie wirklich übel und die Unterstellungen – das geht einfach gar nicht. Ich habe ihn zeitweise echt gehasst.
Hier war leider vieles auf die Spitze getrieben und das so sehr, dass ich nicht mehr dem potentiellen Pärchen die Daumen gedrückt, sondern echt gehofft habe, dass Jayden erkennt, dass man so nicht mit sich umgehen lassen sollte und ihn zum Teufel jagt.
Tammy hasse ich allerdings noch mehr. Sie ist Jaydens beste Freundin und ein Jahr älter, benimmt sich aber wie allerhöchstens 12. Sie ist schrecklich launisch, intrigant und einfach nur bösartig. Anfangs ist sie so nett zu Jayden, aber das ändert sich schnell. Sie hat so üble Dinge gesagt und getan und muss nie die Konsequenzen spüren, sie kommt mit allem durch. Ja, es war bestimmt hart ihre Mutter in so jungen Jahren zu verlieren, aber das gibt ihr nicht das Recht andere Menschen so zu behandeln. Sie ist der egoistischste Mensch der Welt.
Fazit: Leider haben mich die Charaktere allesamt einfach nur schrecklich wütend gemacht. Hunter war so oft ein A… und ich hätte ihn echt gern ins Gesicht geschlagen. Tammy hätte ich am liebsten im Ozean versenkt und Jayden kräftig geschüttelt, damit sie mal klar sieht. Leider war es für mich ein Buch, bei dem ich nicht dem potentiellen Pärchen die Daumen drücke, sondern hoffe, dass SIE erkennt, dass sein Verhalten absolut gar nicht geht und ihn abschießt.
Das Ganze wurde noch durch jede Menge egoistische Teenie-Trotzanfälle (Tammy), jede Menge A…-Attacken (Hunter), ganz viel das-ist-bestimmt-nicht-so-gemeint (Jayden) und einigen Missverständnissen und Intrigen gewürzt.
Das Buch hätte echt so toll sein können, wenn die Charaktere weniger klar zugeschriebene Rollen gehabt hätten. So handelten sie immer nach dem gleichen Muster, immer und immer und immer wieder.
Von mir bekommt das Buch 1,5 Sterne.