Mir war es letztlich etwas zu "glatt"
Autor: Melissa Foster
Titel: Schenk mir dein Herz
Original Titel: Making You Mine
Übersetzer/in: Anna Wichmann
Reihe: Die Bradens & Montgomerys, Pleasant Hill – Oak Falls
Band Nummer: 5
Verlag: World Literary Press
Herkunft des Buches: Melissa Fosters VIP-Leser
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 221
Veröffentlichungsdatum: 25.08.2021
Preis: 5,99€ (KU)
Klappentext:
Mit dem ganzen Pomp, den der Wohlstand mit sich bringt, konnte Knox Bentley noch nie viel anfangen. Deshalb ist er als junger Mann auf Distanz zu seiner überheblichen Familie und ihrem Reichtum gegangen und auf seinem eigenen Weg erfolgreich geworden. Doch obwohl ihm die Welt zu Füßen liegt, spürt er zunehmend, dass ihm etwas fehlt, und nach einem langen Auslandsaufenthalt weiß er endlich, was es ist. Seine ungezwungene Affäre mit Aubrey Stewart, einer ganz besonderen Blondine, die hartnäckig auf ihrer Unabhängigkeit besteht, reicht ihm nicht mehr. Sie verstehen sich in jeglicher Hinsicht, aber Aubrey ist eine vielbeschäftigte Geschäftsfrau, die einen neuen Fernsehsender plant und nicht viel Zeit für etwas anderes hat. Sie ist genau das, was er braucht – und was er sich mit seinem vielen Geld nicht kaufen kann. Nun ist er zurück von seiner Reise und hat einen Entschluss gefasst: Er wird ihr zeigen, dass das zwischen ihnen weitaus mehr ist als nur eine Bettgeschichte, und er wird sie ganz und gar für sich gewinnen.
Leseprobe: auf der Autoren Homepage
Rezension
Achtung: Band 5 einer Reihe!
Seit zwei Jahren treffen sich Aubrey und Knox schon regelmäßig unregelmäßig auf Veranstaltungen und landen dann im Bett – alles ganz unverbindlich! Doch jetzt hat Knox erkannt, dass er mehr will. Er will eine Beziehung mit Aubrey, doch die fürchtet um ihre Unabhängigkeit, um ihren Biss. Außerdem war Aubrey noch nie der Typ für Beziehungen.
Dieses Buch ist ganz anders als die „üblichen“ Melissa Foster Bücher. In der „Beziehung“ zwischen Aubrey und Knox spielen Sex und die gegenseitige Anziehung eine ganz entscheidende Rolle. Sie haben viel Sex, immer wenn sie einander treffen eigentlich und auch mehr als einmal pro Nacht und sowieso fällt es ihnen schwer, die Finger voneinander zu lassen.
Ein Kritiker könnte behaupten, es würde nur eine Szene nach der anderen aneinandergereiht, aber so ist es nicht. Es steckt wirklich Tiefe in diesem Buch, die man vielleicht übersieht, wenn man sich zu lange damit aufhält, dass es so ungewöhnlich viele explizite Szenen gibt.
Für Knox und Aubrey ist lange Zeit Sex der einzige Weg, um die Nähe des jeweils anderen zuzulassen. Beide sind eigentlich keine Beziehungs-Typen. Sie sind sehr erfolgreiche Selfmade-Millionäre und stolz darauf. Doch aus unterschiedlichen Gründen – ihre Motivation ist komplett verschieden.
Knox stammt aus einer super reichen Familie, in der es aber vor allem um den Schein ging. Mit der perfekten Familie angeben, den Reichtum zur Schau stellen, aber bloß keine Gefühle zeigen. Daran sind einige Familienmitglieder beinahe zerbrochen und Knox hat sich fest vorgenommen, dass das nie wieder passieren soll. Er sieht aber auch nicht, dass es nicht besser wird, nur weil er seiner Familie aus dem Weg geht – oder einem Teil dieser Familie. Indem er sich selbst aus der Gleichung nimmt, rückt nicht automatisch ein anderer nach.
Aubrey stammt aus einer lauten Football-Familie. Sie ist die Einzige, die beruflich nichts mit dem Sport zu tun hat. Sie wollte aus eigener Kraft etwas aufbauen und hat das auch geschafft. Allerdings fällt es ihr sichtbar schwer die kühle Geschäftsfrau mit der leidenschaftlichen, sportbegeisterten inneren Aubrey in Einklang zu bringen.
Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mochte die Protagonisten und auch die Handlung. Ich fand es toll wie die Gegensätze miteinander verwoben wurden und man diese jeweils sehr unterschiedlichen zwei Seiten der Protagonisten erlebt hat.
Auch wie sie sich im Verlauf entwickelt haben – vor allem Aubrey – gefiel mir sehr.
Was mich aber etwas gestört hat war das Ende. Die Wendung und das Ende gingen mir beide etwas zu schnell über die Bühne. Ich hätte erwartet, dass da mehr Klärungsbedarf da gewesen wäre, mehr Gefühle. Mir war es zu „glatt“, zu wenig Ecken und Kanten, die am Anfang eindeutig noch da waren.
Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.