Das Buch hat irgendwie was, aber manches hat mich gestört
Autor: Julia Sykes
Titel: Die Gefangene der Mafia
Original Titel: Mafia Captive
Übersetzer/in: -
Reihe: Mafia Ménage Trilogie
Band Nummer: 1
Reihe abgeschlossen: ja
Verlag: -
Herkunft des Buches: gekauft
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 252
Veröffentlichungsdatum: 14.06.2021
Preis: 0,99€ (KU)
Klappentext:
Zwei dunkle, dominante Alpha-Männer.
Der eine führt meinen Körper zur Ekstase.
Der andere bringt mich zum Zittern.
Und sie schwören, dass sie mich nicht mehr loslassen werden.
Mein gewöhnliches Leben als Uni-Studentin nimmt eine außergewöhnliche Wendung, als Joseph in mein Leben tritt und mich von den Füßen reißt. Unsere intensive Verbindung scheint zu unglaublich, um real zu sein, wie ein wunderbarer Traum.
Bis er zu einem Albtraum wird.
Unter Drogen gesetzt. Entführt.
Als ich aufwache, finde ich mich in den Armen des Mannes gefangen, der mein starker Beschützer sein sollte. Meine süße erste Liebe ist ein Krimineller, der Sohn eines mächtigen Mafiabosses. Und sein bester Freund Marco – der furchteinflößende, muskulöse Mann, der mich entführt hat – ist ein brutaler Vollstrecker.
Sie sagen, sie können mich nicht gehen lassen, sonst würden ihre Feinde mir etwas antun.
Trotz allem gehört mein Herz immer noch Joseph und ich kann nicht anders, als mich der feurigen Chemie zwischen uns hinzugeben.
Marcos harte Regeln machen mich wütend, aber sein unerschütterlicher onyxfarbener Blick und seine strengen Befehle lassen etwas Dunkleres als Wut in meinem Bauch aufsteigen.
Sie schwören, dass sie mich zu meinem eigenen Schutz entführt haben, aber wird mich der Aufenthalt bei meinen verführerischen kriminellen Entführer in noch größere Gefahr bringen als zuvor?
Rezension
Achtung: Band 1 einer Reihe mit offenem Ende!
Ashlyn fühlt sich schon länger von dem Barkeeper Joseph angezogen, doch sie hätte niemals erwartet, dass er auch Interesse an ihr hat, bis er ihr zu Hilfe eilt. Danach sind sie unzertrennlich, er ist ihre erste Liebe und ihre ganze Welt. Aber dann taucht ein Mann auf, Marco, den Joseph zu kennen scheint und auf einmal ist er wie vom Erdboden verschluckt. Ashlyn leidet unter der Trennung und hat sich schon beinahe damit abgefunden, als ein Mann in ihre Wohnung eindringt und sie entführt: Marco. Er bringt sie zu Joseph und plötzlich wird ihre Welt vollkommen auf den Kopf gestellt, denn Joseph hat ihr so einiges verschwiegen.
Ich war sofort „drin“ in diesem Buch. Ja, Joseph wiederholt sehr oft, dass er der Meinung ist, Ashlyn nicht zu verdienen, ein bisschen zu oft, aber man merkt, wie er sie auf ein Podest stellt und idealisiert. In seinen Augen verdient sie niemand.
Ashlyn ist süß und ziemlich naiv. Manchmal ist sie mir damit auf die Nerven gegangen, aber im Allgemeinen konnte ich ihr und ihren Gedanken und Gefühlen gut folgen. Ich kann mit ihr mitfühlen, als Joseph die Bombe hochgehen lässt und auch der Unglaube, dass das alles wirklich wahr ist, macht Sinn.
Ich habe mit ihr Marco verachtet und fand ihn ebenso wie sie gruselig und undurchschaubar. Zusammen mit Joseph ist er anders, aber das bekommt man eben nur als Leser zu sehen, Ashlyn kann es nicht wissen. Seine Art ist Anfangs wirklich zum Schreien. Wie er seine vorgefasste Meinung zu Ashlyn hat, nur weil sie studiert und nicht zu seiner Welt gehört, soll sie ein verwöhntes Gör sein. Er kennt sie nicht, sieht das aber nicht ein. Das sorgt zusätzlich dafür, dass er sich mehr als einmal unmöglich benimmt und man ihm für Ashlyn eine runter hauen will.
Dabei steckt viel mehr in Marco, als man anfangs für möglich hält.
Die beiden gegensätzlichen Sichtweisen der Männer, bezüglich wer oder was Ashlyn ist, sorgen immer wieder für Probleme und kratzen sogar etwas an der jahrzehntelangen Freundschaft der Männer. Dabei wäre dieses Problem sehr leicht zu lösen, wenn man(n) sich mal die Mühe machen würde frau kennenzulernen und nicht einfach nur ein Vorurteil ans andere zu reihen.
Fazit: Mir hat das Buch gut gefallen. Ashlyn war mir zwar zu naiv und Joseph wiederholte sich für mich zu viel, aber die Grundidee und die -konstellation gefielen mir sehr. Was ich allerdings schade fand war, dass Joseph größtenteils zwischen den Stühlen saß und weder Marco klar gemacht hat, dass er ein falsches Bild von Ashlyns Leben im Kopf hat – was er, wie ich vermute weiß, weil sie doch so viel von sich erzählt hat, auf sein Drängen hin – noch Ashlyn mehr über seinen Freund erzählt hat, um ihr Bild von ihm als gruseligem Entführer zu korrigieren. Außerdem gab es immer wieder Zeitsprünge – ich weiß, die müssen sein, aber sie sorgten in meinen Augen eher für Lücken und ich wollte immer, wenn zusammengefasst wurde, was in der Zwischenzeit passiert war nachfragen „aber warum?“.
Insgesamt hat es mir aber gefallen und von mir bekommt das Buch trotz seiner Schwächen 3,5 Sterne.