Es hat wirklich Potenzial, aber mich haben die Protagonisten zu oft aufgeregt

Autor/in: Aurelia Skye

Titel: Dem Commander ausgeliefert

Original Titel: -

Übersetzer/in: -

Verlag: -

Herkunft des Buches: Kindle Unlimited

Format: eBook

ISBN: -

Seiten: 436

Veröffentlichungsdatum: 03.01.2022

Preis: 0,99€ (eBook) (KU)

Klappentext:

In einer düsteren Zukunft will der Mann, der alles hat, nur noch eines. Sie.

Tiernan ist ein Mann, der alles hat, und er ist es nicht gewohnt, dass ihm verwehrt wird, was er will. Als er Madison aus der Ferne sieht, trifft er die arrogante Entscheidung, sie für sich zu nehmen. Ihre Familie braucht sie, aber sie hat keine andere Wahl, als die neue Gefährtin des Commanders zu werden, wenn auch nur widerwillig.

Das Leben im Zentrum der Macht ist nicht so, wie sie es erwartet hat, und Tiernan ist es auch nicht. Er ist dunkel und fordernd, aber es gibt auch Anflüge von Zärtlichkeit, die sie dazu bringen, sich in den Mann zu verlieben, den sie in dem kalten und anspruchsvollen Führer ihres Territoriums erblickt. Welcher Tiernan ist der echte - der Tyrann oder der zärtliche Liebhaber?

Zunächst scheint es unmöglich, dass sie mit dem Mann, der sie gezwungen hat, ihr Leben aufzugeben, jemals glücklich sein könnte, aber es wachsen Gefühle zwischen ihnen. Ihre Beziehung erreicht eine zerbrechliche neue Ebene und könnte sich zu etwas entwickeln, dass keiner von beiden erwartet hat. Wenn nicht Betrug und Verrat die Liebenden voneinander trennen…

Rezension

Triggerwarnung: Entführung, Folter, Gewalt!

Madisons Leben ist nicht einfach, aber sie ist zufrieden. Sie arbeitet hart und kümmert sich um ihre Familie, vor allem ihre kranke Mutter. Doch dann tauchen Soldaten bei ihnen auf und verlangen, dass Madison sie begleitet. Tiernan, der Commander, hat ihre Gesellschaft befohlen. Ihr bleibt keine Wahl, wenn sie ihre Familie retten will. Entgegen aller Erwartungen, lässt Tiernan sie aber nicht nach einer Nacht wieder gehen. Er hat beschlossen, sie zu behalten – egal, ob Madison das will oder nicht.

Tiernan ist ein Charakter, der es einem echt nicht leicht macht. Einen großen Teil des Buches habe ich ihn wirklich gehasst. Er ist eiskalt, rücksichtslos, brutal und Gefühle bedeuten ihm nichts – zumindest nicht die, der anderen. Man merkt, dass er selbst nie viel Liebe und Zuneigung bekommen hat und warum er so ist, wie er ist. Das Problem ist nur, dass er sich so gefällt. Es ist ihm egal, dass Madison nicht bei ihm sein will. Es ist ihm egal, dass ihre Familie sie braucht, es zählt nur, was er will und das ist sie – alles von ihr. Wenn sie nicht spurt, bedroht er ihre Familie. Wenn sie wütend auf sie ist, ist sie kindisch oder schmollt. Er respektiert sie nicht.

Madison tat mir echt leid. Es ist eine ausweglose Situation. Tiernan bringt sie gern in solche Situationen. Entweder sie tut was er will, oder ihre Familie wird leiden. Dazu kommt noch sein Misstrauen, das Madison viel Kummer bereitet und vor allem die Tatsache, dass er sie sehr lange nicht ernst nimmt. Er legt sich eine Erklärung zurecht für ihr Verhalten, die ihm in den Kram passt, ob die nun der Wahrheit entspricht oder nicht, ist ihm egal.

Das Problem bei diesem Buch für mich war, dass ich ständig hin und her geschwankt bin, wie auch die Protagonisten. Mal habe ich Tiernan gehasst, dann ging mir das Hin und Her von beiden auf die Nerven, emotional gesehen, dann mochte ich Tiernan fast, nur um ihn wieder zu hassen. Madison war mal bewundernswert mutig, dann wieder unbeschreiblich blöd. Die Nebencharaktere überraschen hier immer wieder, aber vielen wird für mich zu wenig Raum gegeben, um ihr volles Potenzial zu zeigen.

Die Wendung war leider nicht meins. Ich habe schon etwas in der Art erwartet und mich hat nicht so sehr aufgeregt, dass es so kam, sondern der Umgang damit.

Fazit: Dieses Buch hätte wirklich richtig toll sein können, aber mir schwankte es zu oft von einem Extrem ins andere. Gerade bei den Gefühlen der Protagonisten gibt es gefühlt nur das eine oder das andere und keinen Mittelweg. Beide sind einander gegenüber misstrauisch, was verständlich ist, wenn man die Situation und die jeweilige Vorgeschichte bedenkt, aber das Problem ist, der abrupte Stimmungswechsel, dem beide unterliegen.

Mich hat regelmäßig aufgeregt, wie beide, aber vor allem Tiernan, dazu neigten, sich in Annahmen zu verrennen, ohne nach Links oder Rechts zu schauen, oder ihr Hirn zu benutzen. Das war echt schade, denn die Grundstory ist wirklich gut.

Ein weiterer Punkt, der mich persönlich sehr gestört hat, waren die vielen Fehler im Buch. Die Übersetzung lässt leider immer wieder zu wünschen übrig. Das hat den Lesefluss mehr als ein Mal gestört.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne, für mich war leider nicht mehr drin, ich habe mich zu oft über die Protagonisten aufgeregt.