Bis auf zwei Dinge, die mich etwas gestört haben, fand ich das Buch wirklich super!
Autor/in: Julie Caplin
Titel: Das kleine Cottage in Irland
Original Titel: The Cosy Cottage in Ireland
Übersetzer/in: Christiane Steen
Reihe: Romantic Escapes
Band Nummer: 7
Reihe abgeschlossen: nein
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Herkunft des Buches: gekauft
Format: Taschenbuch
ISBN: 9783499008719
Seiten: 432
Veröffentlichungsdatum: 14.06.2022
Preis: 12,00€ (Print)
9,99€ (eBook)
Klappentext:
Hannah hat genug von ihrem Single-Alltag in Manchester. Kurzerhand meldet sie sich bei einer renommierten Kochschule in Irland an, denn gutes Essen ist ihre große Leidenschaft. Bei einem Zwischenstopp in Dublin lernt sie den charmanten Conor kennen. Die beiden verbringen einen romantischen Abend, doch sich ernsthaft zu verlieben kommt für beide nicht in Frage. So reist Hannah am darauffolgenden Tag weiter ins beschauliche County Kerry, wo sie die nächsten drei Monate verbringen wird. Der Ort liegt idyllisch zwischen grünen Hügeln und atemberaubender Steilküste, jeder kennt hier jeden. Und schon bald merkt Hannah, dass sie Conor nicht vergessen kann – und dass Geheimnisse in Dublin nicht gut aufgehoben sind …
Link zur Verlagsseite: Das kleine Cottage in Irland beim Rowohlt Verlag
Rezension
Achtung: Band 7 einer Reihe, aber unabhängig lesbar!
Eigentlich ist Hannah alles andere als spontan und abenteuerlustig ist sie schon gar nicht. Sie ist die Verlässliche, die Langweilige, praktisch das Gegenteil ihrer Schwester. Doch ein Mal in ihrem Leben, will Hannah etwas Verrücktes tun, etwas nur für sich. Also hat sie sich zu einem Kochkurs angemeldet – allerdings nicht zu irgendeinem Kochkurs, sondern zu DEM renomiertesten Kochkurs überhaupt, dessen Absolventen Sternerestaurants führen. Aber Hannah macht eben keine halben Sachen und wenn sie schon kochen lernen will, dann von der Besten im besten Kochkurs. Dumm nur, dass sie dort ausgerechnet Conor wiederbegegnet, mit dem sie einen One-Night-Stand in Dublin hatte und der jetzt den Ober-A… raushängen lässt.
Mich hat das Buch direkt von Seite 1 an gepackt. Die Landschaftsbeschreibungen, die Ortschaften, das alles hat mich wirklich verzaubert. Hannah war mir sehr sympathisch, auch wenn sie so ihre Eigenarten hat und Conor mochte ich auch – jedenfalls meistens. Nur dann nicht, wenn er einen auf Ober-A… gemacht hat, was immer wieder mal vorkam, weil er ein Problem mit vorschnellen Urteilen hat. Aber das steht auf einem anderen Blatt und ich will ja nicht spoilern.
Es war das Zusammenspiel aus Charakteren, Setting und Handlung, das mir dieses Buch so nah gebracht hat. Ich bin wirklich versunken und habe Urlaub in Irland gemacht.
Ich mochte nicht nur die Protagonisten sehr gern, sondern auch die Nebencharaktere. Es hat eine Weile gedauert, bis man sie besser kennengelernt hat, aber das Warten hat sich gelohnt. Das Buch beweist auf mehreren Ebenen, dass man eben nie nach dem ersten Eindruck gehen kann. Dass jeder Mensch vielschichtig ist.
Eigentlich passen Conor und Hannah so gar nicht zueinander, sie sind komplett gegensätzlich, aber sie verstehen einander. Hannah versteht, was Conor bewegt, was ihm zu schaffen macht und warum er sich manchmal wie ein Ober-A… aufführt – was nicht bedeuten muss, dass sie ihm das einfach durchgehen lässt, was für mich wiederum sehr wichtig ist. Ich mag dieses Instant-Verzeihen einfach nicht.
Conor versteht im Gegenzug, wie Hannah tickt – zumindest dann, wenn er nicht einen auf Ober-A… macht. Er versteht sie ebenso wie sie ihn und das war einfach schön.
Was ich schade fand waren zum einen eben Conors Ober-A…-Attacken, da wollte ich ihn manchmal erwürgen, aber auch, dass er Hannahs Verdacht, dass jemand um ihr Cottage herumschleicht oder auch andere Dinge betreffend, nie wirklich ernst genommen hat. Seine erste Reaktion war immer "du musst dich irren", gefolgt von einem "bist du dir sicher, dass du dir das nicht eingebildet hast?". Das kratzte dann doch etwas an der Sympathie.
Fazit: Obwohl ich Conor manchmal wirklich gern schütteln und erwürgen wollte, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich fand es etwas schade, dass er ihre Sorgen bezogen auf Dinge in ihrer Umgebung oft nicht wirklich ernstgenommen und an ihr gezweifelt hat. Außerdem wollte ich ihn ins Meer schubsen, wenn er einen auf Ober-A… gemacht hat, aber davon abgesehen mochte ich das Buch wirklich richtig, richtig gern. Es hat mich gepackt und nach Irland entführt. Es war idyllisch, romantisch, süß, spannend und aufregend. Von mir bekommt es 4,5 Sterne.