Zu viel Teenie-Drama und zu viel passierte mir zu plötzlich
Autor/in: Sarah Jo Clark
Titel: Invisible Me - How To Survive Highschool
Verlag: Piper
Herkunft des Buches: gekauft
Format: eBook
ISBN: 9783492989688
Seiten: 208
Veröffentlichungsdatum: 27.10.2022
Preis: 9,99€ (eBook - aktuell reduziert auf 4,99€!)
15,00€ (Print)
Klappentext:
»Zu Beginn des letzten Jahres an der Highschool war ich damit beschäftigt, möglichst unauffällig durchs Leben zu gehen, und nicht im Traum hätte ich daran gedacht, dass sich meine Welt innerhalb dieser zwölf Monate vollständig verändern würde.«
Die schüchterne Sophia möchte am liebsten nicht auffallen und sehnt das Ende der Schulzeit herbei. In ihrem letzten Jahr an der Highschool rückt sie jedoch gegen ihren Willen in den Fokus ihrer Mitschüler. Sie ist nämlich plötzlich die Stiefschwester des beliebtesten Jungen der Schule und diese Tatsache bringt einige Probleme mit sich. Doch als sie gezwungenermaßen mehr Zeit mit Gabriel verbringt, ist sie sich plötzlich nicht mehr sicher, ob er wirklich so unausstehlich ist, wie sie dachte ...
Leseprobe: auf der Verlagsseite
Link zur Verlagsseite: Invisible Me - How To Survive Highschool beim Piper Verlag
Rezension
Triggerwarnung: Mobbing!
Sophia hat kein Problem damit unsichtbar zu sein, im Gegenteil, ihr ist es sogar lieber so. Dummerweise ist es damit vorbei, als ihre Mutter ihr eröffnet, dass es sich bei ihrem Freund – mittlerweile sogar Verlobtem – um den Vater von Gabriel Wright handelt – Footballstar und ein Riesena… Die erste "richtige" Begegnung zwischen den beiden verlief denkbar schlecht, erst fährt Gabe Sophia fast über den Haufen und als ihn ihre beste Freundin konfrontiert, leert er eine Wasserflasche über ihnen aus. Kein Wunder, dass Sophia Probleme mit der neuen Situation hat, zudem ihre Mutter keinen Gedanken daran verschwendet hat, Sophia vorzuwarnen. Und die Tatsache, dass Sophia jetzt nicht mehr unsichtbar ist, macht es ihr zusätzlich schwer. Wie soll dieses Chaos gut ausgehen?
Mir tat Sophia anfangs total leid und ich wollte am liebsten für sie ein paar Köpfe einschlagen gehen. Erst mal Gabes, ich meine die Nummer war so mies! Schlimm genug, dass er sich mit seinen Freunden über Sophia und Amy lustig gemacht hat, aber sie dann auch noch öffentlich zu demütigen, das geht einfach gar nicht. Dann wollte ich ihre Mutter schütteln, ich finde es so furchtbar, wie sie Sophia nicht einmal vorgewarnt hat. Ja, sie ist introvertiert, aber es ist doch echt nicht zu viel verlangt, ihr ihren neuen Freund vorzustellen, BEVOR er ihr einen Antrag macht, anstatt Sophia mit all dem und obendrein noch Gabe zu konfrontieren. Und als Sophia nicht so reagiert, wie alle es von ihr erwarten ist natürlich sie die Böse, die ihrer Mutter ihr Glück nicht gönnt. Echt, da wäre ich fast geplatzt vor Wut!
Klar haben auch geschiedene Eltern ein Recht auf Glück, aber es hängt eben immer auch das Leben ihres Kindes mit dran, sie treffen die Entscheidungen nicht nur für sich selbst. Ich hasse es, wenn Teenager – und allgemein Frauen – vor vollendete Tatsachen gestellt werden und ihnen dann Schuldgefühle eingeredet werden, weil sie verständlicherweise einfach etwas Zeit brauchen, um das zu verarbeiten.
Im weiteren Verlauf der Handlung entwickelte sich das Ganze für mich aber leider zu sehr in Richtung Teenie-Drama. Es gab seltsame Kehrtwendungen, Intrigen, etwas Mobbing und Enthüllungen. Mein Hauptproblem dabei war, dass ich das meiste nicht glaubwürdig fand. Ja, Gabe und Sophia kommen einander näher und bemühen sich, die Vergangenheit hinter sich zu lassen – wobei ich finde, dass Gabe da viel zu leicht davonkommt, er gibt zwar zu ein A… gewesen zu sein, erklärt aber nicht, wieso er so gehandelt hat – aber ganz plötzlich ist Sophia verliebt in ihn. Eben noch traut sie ihm nicht und hält ihn für ein A…, im nächsten ist sie verliebt? Das fand ich unglaubwürdig.
Auch ihr Verhalten bezogen auf andere Charaktere und Dinge fand ich manchmal unglaubwürdig, allen voran Rachel.
Mit Gabe hatte ich auch so meine Probleme. Er hat sich bei mir mit der Aktion am Anfang schon sehr unbeliebt gemacht und immer, wenn ich dachte "hmm, vielleicht ist er doch kein totales A…" brachte er wieder eine Aktion, bei der er einen auf typisch arroganten Sportler machte und schon sanken seine Sympathiewerte wieder.
Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Anfangs dachte ich noch durch mein Mitgefühl mit Sophia, dass mich das Buch mitreißen könnte, aber leider entwickelt es sich zu einem Highschool-Teenie-Drama und vor allem der Dramateil war mir einfach zu extrem. Vieles ging mir viel zu schnell, zum Beispiel Sophias Gefühle für Gabe die praktisch von jetzt auf gleich eine Kehrtwende hinlegen. Gabes Verhalten ergibt oft nicht wirklich Sinn und er ließ für mich zu oft den arroganten Sportler heraushängen. Auch sein Vater war mir eher mäßig sympathisch, aber Sophias Mutter mochte ich auch nicht sonderlich.
Ich hatte einfach eine andere Art Geschichte erwartet. Ich hatte gedacht, es würde sich in einer anderen Art entwickeln. So war es mir leider zu viel Drama und zu viel, dass ich nicht nachvollziehen konnte. Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.