Ich fand das Buch gut, aber manches hat mich leider gestört
Autor/in: Isabella Russo
Titel: Love Her Madly - Verbotenes Verlangen
Verlag: -
Herkunft des Buches: gekauft
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 444
Veröffentlichungsdatum: 11.11.2022
Preis: 0,99€ (eBook) (KU)
13,90€ (Print)
Klappentext:
Ich habe dieses Anwesen als Jungfrau betreten und ich werde es in zwei Wochen auch als Jungfrau wieder verlassen.
Madelyn Cooper denkt sich nicht viel dabei, als sie eines Abends mit ihren Freundinnen Wahrheit oder Pflicht spielt. Als sie dann jedoch vor dem Haus des gutaussehenden Bürgermeisterkandidaten Tye Delvey steht, um ihre Aufgabe zu erfüllen, hat sie noch keine Ahnung, was sich hinter seinen verschlossenen Türen verbirgt.
»Du bist so ein tapferes Mädchen, kleine Jungfrau und ich kann dir nicht mehr widerstehen. Doch das muss ich jetzt auch nicht mehr. Wir müssen das nicht. Du weißt es zwar noch nicht, doch du wirst uns gehören, uns dreien. Mit jeder Faser deines Körpers.«
Rezension
Ein Abend mit ihren Freundinnen bringt Madelyn Cooper heftig in Verlegenheit. Sie spielen Wahrheit oder Pflicht und Madelyn muss dem sexy Bürgermeisterkandidaten Tye eine peinliche Frage stellen. Bald darauf macht der ihr ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann: Sie, die heimlich als Camgirl arbeitet, um über die Runden zu kommen, soll für einige Zeit bei ihm leben und ihm wann immer er will eine Show bieten. Die Bezahlung ist zu gut, um Nein zu sagen und zudem fühlt sie sich zu Tye hingezogen, ebenso wie zu dessen Freund Carter, den sie bereits von einem ihrer Tagesjobs kennt. Doch Tye hütet einige Geheimnisse.
Die Idee fand ich interessant. Eine junge hart arbeitende Frau, die heimlich als Camgirl arbeitet, obwohl sie Jungfrau ist und dann einen Job annimmt, der ihr ganz neue Möglichkeiten für ihre Zukunft in Aussicht stellt. Doch es bedeutet auch, sich vollkommen in Tyes Hände zu begeben und in Carters. Die Regeln sind klar: kein Anfassen, kein Sex. Doch werden sie sich daran halten?
Madelyn war mir von Anfang an sympathisch. Sie versucht einfach nur ein einigermaßen normales Leben zu führen, nachdem ihre Kindheit und Jugend nicht gerade einfach war im Pflegesystem. Erst vor kurzem zog sie endlich zu ihrer Oma, ihrer einzigen noch lebenden Verwandten, soweit sie weiß, doch ihre Oma ist schwer krank und anstatt ans College oder ähnliches zu denken, verbringt Madelyn ihre Zeit praktisch nur mit Arbeit.
Nur einer ihrer Jobs macht ihr wirklich Spaß, die Arbeit als Camgirl.
Tye will unbedingt Bürgermeister werden – warum, erfährt man später und kann dann auch verstehen, warum er sich daran so festbeißt. Allerdings nervt er am Anfang vor allem mit seiner extremen Paranoia. Er verdächtigt jeden – vor allem Madelyn – ständig, für die Gegenseite zu arbeiten, um seine Chancen mit einem Skandal zu ruinieren. Er lässt Madelyn von Carter hacken und ihr Leben sezieren und macht ihr dann ein Angebot.
Carter ist lange undurchschaubar. Anderen gegenüber spielt er gern den Sunnyboy, Madelyn gegenüber auch anfangs, aber dann wechselt er ständig zwischen "er findet sie toll, flirtet und will sie beschützen" und seinem "Ich Alpha – du nix"-Modus. Wenn er einen auf hart, fies und distanziert machte, mochte ich ihn nicht.
Es gibt noch jemanden, den ich ebenfalls als sehr widersprüchlich empfand, aber darüber kann ich nichts verraten, ohne zu spoilern.
Fazit: Ich fand die Geschichte nicht schlecht. Teilweise gefiel sie mir auch ziemlich gut. Aber ein paar Dinge haben mich gestört. Zum einen fand ich es extrem übergriffig, dass die Männer Madelyn einfach so gehackt und ihr Leben seziert haben. Dass die Kandidatur Tye paranoid macht, kann man schon irgendwie verstehen, aber mir gingen sie da zu weit, vor allem, weil sie es nicht einfach bei der Überprüfung beließen, sondern immer wieder ihr Wissen nutzten, um mit Madelyn ihre Spielchen zu treiben.
Angesichts dessen, dass sie sie so genau unter die Lupe genommen haben, machte eine Sache für mich absolut keinen Sinn. Meiner Meinung nach, hätte das da schon entdeckt werden müssen, dass es das nicht wurde, fühlte sich für mich nicht wirklich logisch an. (Sorry, ich muss hier so kryptisch bleiben, sonst würde ich spoilern)
Abgesehen davon fand ich den Stil ab und an etwas holprig und besonders, dass sie Madelyn immer wieder "kleine Jungfrau" nannten, ging mir irgendwann leider recht auf die Nerven. Es war einfach zu oft.
Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne. Ich fand es gut, aber manches hat mich gestört.