Am liebsten hätte ich den Protagonisten von seinem Hochhaus geschubst
Autor/in: Mina Jayce
Titel: Start-up für die Liebe
Verlag: -
Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 290
Veröffentlichungsdatum: 01.07.2022
Preis: 0,99€ (eBook) (KU)
Klappentext:
Manchmal muss man etwas wagen und in ein fremdes Herz investieren …
Laura ist vom Pech geküsst: Job weg, Kreditabsage für ihre Geschäftsidee – und ein Geburtstag, den sie allein in einer Bar in Manhattan verbringt. Dort trifft sie sturzbetrunken auf den attraktiven Hundesitter Magnus und erlebt eine heiße Nacht mit ihm. Doch Magnus setzt sie um fünf Uhr morgens einfach vor die Tür.
Shit happens, denkt sich Laura und tritt kurze Zeit später vor eine Start-up-Jury, um ihren Businessplan vorzustellen. Dabei trifft sie auf einen knallharten Investor, der mit Hunden und dem Herzschmerz der letzten Tage mehr zu tun hat, als ihr lieb ist. Er gibt ihr drei Wochen Zeit, um ihn von ihrer Idee zu überzeugen.
Doch ist das wirklich alles, wovon Laura ihn überzeugen will?
Rezension
Laura hat gerade eine absolute Pechsträhne. Sie hat ihren Boss inflagranti beim Ehebruch erwischt und verliert prompt ihren Job. Das Leben in Manhattan ist verdammt teuer, also muss dringend eine Alternative her. Schon länger arbeitet Laura an einer Geschäftsidee und jetzt könnte der perfekte Zeitpunkt sein, sie umzusetzen. Also bewirbt sie sich, um endlich einen Investor für ihr Startup zu finden. Dummerweise sitzt in der Jury kein geringerer als Magnus, aka der angebliche Dogsitter, mit dem Laura einen betrunkenen One-Night-Stand hatte und der sie morgens um 5 Uhr aus dem Haus geworfen hat.
Geht ihre Pechsträhne weiter, oder bietet ihr der Deal, den Magnus ihr anbietet, endlich die Chance, ihr Glück zu finden?
Ich fand die Idee sehr interessant, eine junge Frau, die versucht sich selbstständig zu machen und in der harten Geschäftswelt zu bestehen, aber leider hatte ich massive Probleme mit Magnus.
Laura tat mir leid, sie hat echt viel Pech und gefühlt wird es immer schlimmer. Manchmal macht sie sich aber auch selbst das Leben unnötig schwer. Sie hat gerade ihren Job verloren, weiß nicht, wie sie ihre Miete weiterbezahlen soll und geht daher direkt in eine Kneipe und vertrinkt ihr letztes Geld?
Gut, dadurch hat sie Magnus kennengelernt, der zwar im Bett verdammt gut ist, menschlich gesehen, aber ein Totalausfall ist. Das wird schnell deutlich, als er sie morgens um 5 Uhr einfach aus der Wohnung wirft.
Natürlich steckt dahinter eine Geschichte. Magnus will und kann anderen – vor allem Frauen – einfach nicht mehr vertrauen. Sein Vertrauen wurde einmal gebrochen und das führte zu einer Katastrophe und jetzt will er dieses Risiko nie wieder eingehen, egal wie heiß die jeweilige Frau auch ist.
Mein Hauptproblem mit dem Buch war Magnus. Ich kann verstehen, dass er nach dem, was ihm passiert ist – was man erst sehr spät erfährt, sich aber schon in einem gewissen Rahmen denken kann – vorsichtig ist. Ich kann auch verstehen, dass er Geschäftsmann ist und die Geschäftswelt ein hartes Pflaster ist. Was ich aber nicht verstehen kann, ist, dass Magnus 90% des Buches ein Mega-A… ist! Er nutzt praktisch jede Gelegenheit, um Laura zu verletzen, zu demütigen und vor anderen lächerlich zu machen. Das geht einfach gar nicht. Er ist selbst null vertrauenswürdig, so wie er sich benimmt.
Sorry, aber ich hätte ihn schon nach den ersten Kapiteln von seinem Hochhaus geschubst.
Magnus denkt so oft so extrem verächtlich von Frauen, dass ich mir echt gewünscht habe, irgendwie in das Buch springen zu können, um ihn zu verprügeln. Ich habe Magnus leider bald zutiefst verabscheut und das konnte er auch nicht wieder hinbiegen.
Mir fehlten auch immer wieder Erklärungen, zum Beispiel hat Laura ihr Studium abgebrochen, wodurch sie jetzt hohe Schulden hat. Aber warum hat sie es abgebrochen? Oder, sie hat aktuell kein Einkommen, muss aber die extrem hohe Miete aufbringen – wie macht sie das, während sie an ihrem Startup arbeitet? Es fehlt ihr ja das Geld, um das auf die Beine zu stellen.
Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Ich habe den Protagonisten mit seiner Verachtung gegenüber Frauen und vor allem wegen seiner Art, Laura ständig zu verletzen, zu demütigen und lächerlich zu machen, zutiefst verabscheut. Auch die Erklärung, warum er so drauf ist, konnte mich nicht mehr mit ihm versöhnen.
Laura konnte ich nicht immer verstehen und manchmal fehlten mir auch ein paar Hintergrundinformationen.
Insgesamt war das Buch leider nicht meins. Es bekommt von mir ganz knappe 1,5 Sterne, weil es interessant war dabei zuzusehen, wie ein Startup funktioniert, aber mehr war für mich leider nicht drin, weil der Hass auf den Protagonisten alles andere für mich überdeckt hat.