Ich habe Kritik, aber es hat auch was
Autor/in: Zoe Blake
Titel: Süße Wildheit
Original Titel: Sweet Ferocity
Übersetzer/in: Valora Fanell
Reihe: Rücksichtslose Besessenheit
Band Nummer: 5
Reihe abgeschlossen: ?
Verlag: Poison Ink Publications
Herkunft des Buches: Kindle Unlimited
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 261
Veröffentlichungsdatum: 13.09.2022
Preis: 5,99€ (KU)
Klappentext:
Ich war ein Mafia-Söldner, der nur angeheuert wurde, um sie zu finden, aber jetzt werde ich sie behalten.
Sie ist eine russische Mafia-Prinzessin, die entführt wurde, um als Schachfigur in einem gefährlichen Territorialkrieg eingesetzt zu werden.
Sie zu retten war mein Job. Sie zu beschützen, war zu meiner Besessenheit geworden.
Während jeder Bewegung, die sie macht, bin ich im Schatten und beobachte sie.
Ich war wie ein wildes Tier: grausam, gewalttätig und selbstsüchtig auf meine eigenen Bedürfnisse bedacht. Bis sie in mein Leben kam.
Jetzt werde ich sie mit allen Mitteln zu meiner machen.
Ich bin ihr Beschützer, aber niemand wird sie vor mir beschützen.
Rezension
Achtung: Band 5 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.
Triggerwarnung: Entführung, Gewalt, harter Sex.
Katie will nichts mit ihrer Familie zu tun haben. Sie versucht alles, um ihr russisches Erbe hinter sich zu lassen. Doch sie hätte es besser wissen müssen. Sie war ihrem Vater zwar schon ihr ganzes Leben lang egal, aber solange er sie an jemanden verkaufen kann, hat sie eben doch einen Wert.
Luka ist ein Söldner. Er gehört zu keiner der großen Bratwa-Familien, aber jeder kennt, respektiert und fürchtet ihn. Er hat schon diverse im höchsten Maße gefährliche Aufträge erfolgreich abgeschlossen – eine junge Frau zurück nach Hause zu bringen, damit sie heiraten kann, ist nichts im Vergleich dazu. Dumm nur, dass ihr Vater ihm verschwiegen hat, dass Katia von der Yakuza entführt worden und nicht einfach bloß abgehauen ist und außerdem stellt er schon vor ihrer ersten Begegnung fest, dass er keine Lust hat, sie einfach wieder herzugeben. Katia gehört ihm.
Ich mochte Luka und Katie direkt. Gut, ab und an gingen mir beide auch mal auf die Nerven – Luka schafft es einfach nicht, Dinge mit Katie zu besprechen. Er bestimmt, was zu passieren hat, zieht im Hintergrund die nötigen Strippen, aber hält es nicht für nötig, Katie mit einzubeziehen oder auch nur zu informieren. Er redet einfach nicht mit ihr.
Katie ist manchmal recht impulsiv und unvernünftig. Sie unterschätzt lange Lukas Fähigkeiten und handelt da schon etwas arg naiv und blauäugig. Das fand ich schade, weil gerade bei der Yakuza hat man gemerkt, dass sie auch knallhart und schlau sein kann.
Die Sex-Szenen zwischen den beiden waren teilweise sehr heiß, teilweise für meinen Geschmack aber auch zu hart und zu brutal. Mir fehlte bei Luka manchmal das Einfühlungsvermögen.
Katie hat guten Grund ihre Familie zu hassen und ihr russisches Erbe abzulehnen. Luka regt das tierisch auf, er nennt sie zum Beispiel regelmäßig betont Katia statt Katie, wie sie sich selbst nennt. Ich fand es schade, dass man als Leser zwar erfuhr, woher das bei ihr kam und warum sie ihre Halbbrüder gehasst hat, aber sie und Luka haben nie darüber gesprochen. Das fand ich richtig schade, weil, wenn er aufgrund dessen sein Verhalten geändert hätte, hätte es gezeigt, dass er wahre Gefühle für sie entwickelt hat, dass er eben doch einfühlsam sein kann und dergleichen. Leider wurde ihnen diese Chance nicht gegeben.
Luka kann durchaus auch süß sein, aber die meiste Zeit ist die Dynamik zwischen den beiden darauf ausgerichtet, dass er Befehle bellt und Katie vor vollendete Tatsachen stellt, wobei ihre Meinung irrelevant ist, woraufhin sie sich wehrt und dann gern als "übertreibend" dargestellt wird.
Fazit: Letztlich gefiel mir das Buch aber trotz meiner Kritikpunkte wirklich gut. Es hat sich sehr gut gelesen – obwohl es wieder einige Fehler im Buch gibt – und beide Katie und Luka waren mir sympathisch, auch wenn ich mir von Luka etwas mehr Einfühlungsvermögen gewünscht hätte.
Besonders süß sind die Gruppenszenen, also die Jungs und Mädels unter sich, oder als Pärchengruppen.
Von mir bekommt das Buch ganz knappe 4 Sterne.