Hi.

Herzlich Willkommen auf meinem Blog. Ich poste hier Rezensionen zu Büchern, die ich gelesen habe.

Ich hoffe sie gefallen euch und ihr könnt vielleicht neuen Lesestoff für euch entdecken!

Ich hatte leider etwas ganz anderes erwartet

Ich hatte leider etwas ganz anderes erwartet

Autor/in: Lauren Forsythe

Titel: Der schönste Irrtum meines Lebens

Original Titel: The Fixer Upper

Übersetzer/in: Angela Koonen

Verlag: Lübbe

Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar

Format: Taschenbuch

ISBN: 9783404189571

Seiten: 368

Veröffentlichungsdatum: 30.06.2023

Preis: 15,00€ (Print)

9,99€ (eBook)

Klappentext:

Das Leben, die Liebe und andere unvereinbare Dinge

Aly hat ein besonderes Talent: Alle Ex-Freunde wurden aufgrund ihrer Fürsorge die perfekten Partner - für die jeweils nächste Frau. Eric und Tola, ihre beiden besten Freunde, finden, dass sie dieses Talent nutzen sollte, und so gründen die drei zusammen eine Agentur für erschöpfte Frauen, die keine Lust mehr haben, die ganze Beziehungsarbeit für ihre Männer zu leisten.Alys Erfolge sprechen sich unter Londons Frauen wie ein Lauffeuer herum, die Agentur kann sich vor Aufträgen kaum retten.

Bald steht auch die Influencerin Nicolette Wetherington-Smythe vor ihrer Tür, um ihren Freund auf Vordermann bringen zu lassen. Die Sache hat nur einen Haken: Er ist Dylan James, Alys ehemals bester Freund und erste große Liebe - und in ihren Augen bereits perfekt ...

Leseprobe: Für die Leseprobe bitte hier klicken

Link zur Verlagsseite: Der schönste Irrtum meines Lebens beim Bastei Lübbe Verlag

 
 

Rezension

Aly ist frustriert. Obwohl sie mehr arbeitet als all ihre Kollegen – überwiegend Männer – wird sie bei Beförderungen ständig übergangen und muss auch noch deren Mist wieder hinbiegen, ohne dafür jemals Anerkennung zu erhalten. Im Gegenteil, es wird erwartet, dass sie ihnen ständig hilft, tut sie dies nicht, ist sie „nachtragend“, „kleinlich“, mache „eine Szene“ oder sei „hysterisch“. Ihr Privatleben ist auch eine einzige Katastrophe, während all ihre Ex-Freunde scheinbar, kaum, dass sie sich von ihnen getrennt hat, auf der Erfolgsleiter nach oben klettern und ihre perfekte Partnerin treffen.

Ihre beste Freundin schlägt ihr daraufhin vor ein eigenes Unternehmen zu gründen, eine Art „Fixer Upper“ für Männer. Sie soll ihre besondere Gabe einsetzen, um aus den Männern perfekte Partner zu machen. Ihr erster richtig großer Auftrag: Der Freund von Influencerin Nicolette. Dummerweise stellt der sich allerdings als Dylan James heraus, Alys ehemals bester Freund und erste große Liebe

 

Ich fand die Idee an sich, dass eine Frau die besondere Gabe hat, ihre baldigen Ex-Freunde in eine bessere Version von sich selbst zu verwandeln toll. Jeder Mensch sollte jemanden in seiner Ecke haben, der ihm klarmacht, wie besonders und großartig er ist. Jemanden, der das versteckte Potenzial entdeckt und dir hilft, zu erkennen, was du wirklich willst und brauchst.

Das Problem: Aly tut das nicht. Aly manipuliert ihr Gegenüber, bis es sich so verhält, wie sie das will.

 

Ich kam nicht wirklich an Aly heran, außer, wenn ich mich für sie und über ihre Kollegen aufgeregt habe. Denn einen großen Teil des Buches ging es genau darum, wie furchtbar Aly in ihrem Job behandelt wird. Sie hat jedem zu helfen, notfalls dessen Arbeit zu erledigen, wenn er das nicht kann oder will, soll immer zur Verfügung stehen und den Job der Vorgesetzten übernehmen, ohne jemals den Job offiziell zu bekommen. Denn Aly ist dummerweise eine Frau und in ihrer Firma fehlt ihr dadurch leider ein bestimmtes Körperteil, ohne das sie es niemals schaffen wird aufzusteigen. Regt sie sich darüber auf oder konfrontiert gar ihren Chef mit seinen Lügen und falschen Versprechungen, ist sie „nachtragend“, „kleinlich“, macht „eine Szene“ oder sei „hysterisch“. Die klassische Argumentation von Männern, wenn sie eigentlich gar keine Argumente haben, und frau klar machen wollen, dass sie gar kein Recht auf ihre Wut hat, immerhin hat sie doch einen Job und sollte dafür dankbar sein.

Das regt unheimlich auf.

 

Fast genauso sehr regt mich aber auch Aly auf. Ihre Gabe besteht nämlich vor allem darin, ihr Gegenüber zu manipulieren ohne Ende. Das finde ich echt doof. Ich hatte mir hier was anderes darunter vorgestellt.

 

Die meiste Zeit über wirkt Aly sehr kalt und distanziert auf mich. Nur als sie davon erzählt, was einst zwischen Dylan und ihr vorgefallen ist, kommt etwas mehr Tiefe von ihr. Dylan lernt man nur durch ihre Augen kennen, was ich auch schade fand. Ich hätte es interessant gefunden, seine Sicht der Dinge zu erfahren.

 

 

Fazit: Ich fand die Idee echt interessant und war total gespannt auf Alys „Gabe“ und wie sich diese äußert. Leider bestand diese aber vor allem darin, ihr Gegenüber so lange zu manipulieren, bis es sich so verhielt, wie sie das wollte, ob derjenige damit glücklich war oder nicht. Das fand ich extrem schade.

 

Die meiste Zeit kam ich nicht so recht an Aly heran, außer an einer bestimmten Stelle zeigte sie eigentlich keinen Tiefgang.

 

Was gut rüberkam waren die Probleme von Frauen in der Geschäftswelt, da wollte man sich echt gern eine Mistgabel schnappen. Aber eigentlich geht es im Buch ja nicht darum oder wie die beste Werbestrategie für eine App aussieht. Trotzdem nehmen diese beiden Themen für mich viel zu viel Raum im Buch ein.

 

Leider hatte ich etwas ganz anderes erwartet und hatte große Probleme mit dem Buch. Es konnte mich nicht so recht packen und Alys Art, andere zu manipulieren, ging mir schnell auf die Nerven. Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.

Sehr kurz, aber hat wirklich was

Sehr kurz, aber hat wirklich was

Sehr interessant, wenn auch kurz

Sehr interessant, wenn auch kurz