Ich fand die Kurzgeschichte richtig, richtig gut!
Autor/in: Mia Kingsley
Titel: Snowed in with the Stalker
Verlag: Black Umbrella Publishing
Herkunft des Buches: gekauft
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: ?
Veröffentlichungsdatum: ?
Preis: GRATIS
Klappentext:
Seit dem Einbruch fühle ich mich in meiner Wohnung nicht mehr sicher. Ständig bilde ich mir ein, einen männlichen Duft zu erahnen, einen Lufthauch zu spüren oder wache nachts auf und weiß nicht, warum.
Ich bin beinahe erleichtert, als der Wetterbericht zu Weihnachten große Mengen Schnee meldet. Wenn ich eingeschneit werde, kann ich mich endlich entspannen, weil dann niemand in mein Haus kommt.
Oder zumindest denke ich das, bis mir aufgeht, dass die Gefahr längst im Inneren des Hauses auf mich lauert …
Rezension
Triggerwarnung: Einbruch, Stalking.
Es ist schwierig genug zum ersten Mal ganz allein zu wohnen, doch wenn dann auch noch eingebrochen wird, ist es schwierig, diese Unsicherheit wieder loszuwerden. Seit dem Einbruch in ihr Haus, bei dem Ash dem Einbrecher fast zum Opfer gefallen wäre, bevor er auf mysteriöse Weise verschwand, bildet sie sich ein, beobachtet zu werden. Manchmal glaubt sie auch das Parfüm eines Mannes zu riechen. Da kommt ihr also der angekündigte Schneesturm zu Weihnachten ganz recht, immerhin kann dann ganz sicher niemand in ihr Haus einbrechen. Außer natürlich, er ist schon längst dort.
Mir waren Ash und ihr Stalker direkt sympathisch. Gleichzeitig tat sie mir aber auch leid. Der Einbruch hat ihr sehr zugesetzt und es ist verständlich, dass sie sich in ihrem Haus nicht mehr so wirklich sicher fühlt. Immer wieder fühlt sie sich beobachtet und zweifelt an sich und ihrem Gefühl, was absolut nachvollziehbar ist.
Der Stalker – ich nenne hier absichtlich nicht seinen Namen, um nicht zu spoilern – tut zwar etwas Verwerfliches, indem er Ash andauernd ohne ihr Wissen beobachtet, aber man kann ihn einfach auch nicht nicht mögen, weil er eigentlich ein guter Kerl ist. Man merkt schnell, dass er Ash nie etwas tun würde, er will sie beschützen und einfach bei ihr sein. Klar ist das irgendwie krank, aber irgendwie ist er auch süß. Und das macht das Buch unter anderem so gut. Man wird gezwungen, sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen und damit, wie man ihm gegenüber empfindet.
Da es sich um eine Kurzgeschichte handelt, kann ich nicht mehr zum Inhalt sagen, ohne zu spoilern.
Fazit: Eigentlich sollte man das ganze Szenario bedrohlich finden. Eine junge Frau, ganz allein in ihrem Haus, wird rund um die Uhr – oder so gut wie – von einem Stalker beobachtet. Doch irgendwie kann man auch nicht anders, als ihn sympathisch zu finden, denn er will Ash nichts Böses. Er hat nicht vor, sich auf sie zu stürzen oder sie zu etwas zu zwingen. Er will auf sie aufpassen, sie beschützen. Für ihn ist Ash vollkommen und er möchte nur eins, dass es ihr gut geht und sie in Sicherheit ist.
Von mir bekommt die Kurzgeschichte 5 Sterne, obwohl ich mir in diesem Fall noch ein paar mehr Seiten gewünscht hätte, ich mochte die beide einfach echt gern.