Hi.

Herzlich Willkommen auf meinem Blog. Ich poste hier Rezensionen zu Büchern, die ich gelesen habe.

Ich hoffe sie gefallen euch und ihr könnt vielleicht neuen Lesestoff für euch entdecken!

Ich fand das Buch gut, aber ich kam nicht ganz so nah an die Protagonisten heran, wie ich es mir gewünscht hätte

Ich fand das Buch gut, aber ich kam nicht ganz so nah an die Protagonisten heran, wie ich es mir gewünscht hätte

Autor/in: Melanie Amélie Opalka

Titel: Herz in Acryl

Verlag: -

Herkunft des Buches: LovelyBooks Leserunde / Rezensionsexemplar

Format: eBook

ISBN: -

Seiten: 316

Veröffentlichungsdatum: 24.04.2022

Preis: 3,99€ (eBook) (KU)

11,99€ (Print)

Klappentext:

Anne fühlt sich wie eine totale Versagerin. Als Galeristin gescheitert, in einer lieblosen Ehe gefangen und immer noch nicht schwanger mit fast 30.
Der erzwungene Umzug nach Hamburg macht nichts besser. Und dann will ihr Mann auch noch, dass sie als begabte Malerin den rebellischen Teenie von nebenan mit Maltherapie unterstützt. In ihrer hilflosen Verzweiflung stimmt sie zu – und erlebt ihr blaues Wunder.

Der 17-jährige Leo zwingt Anne dazu, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Mit seiner schmerzhaften Ehrlichkeit, der leidenschaftlichen Begeisterung und gnadenlosen Kompromisslosigkeit drängt er Anne zum Neustart im Kopf und hilft ihr auf den Weg zu einer Reise zu sich selbst.

 
 

Rezension

Triggerwarnung: toxische/missbräuchliche Beziehung!

 

Anne ist gerade erst mit ihrem Mann nach Hamburg gezogen und sie hasst es hier. Sie kennt niemanden, fühlt sich in der Stadt nicht wohl, vermisst ihr Zuhause und dann wird ihre Katze auch noch überfahren. Annes Mann ist keine Hilfe, immerhin war der Umzug und sowieso alles andere ihre Schuld, weil Anne absolut gar nichts richtig machen kann.

Eines Tages beschließt Anne, dass sie anfangen muss, ihr Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen. Sie stimmt zu dem Nachbarsjungen Kunstunterricht zu geben, um ihm bei der Heilung seiner Hand zu helfen. Bald stellt sie fest, dass der Kontakt mit dem jungen Mann auch ganz andere Sachen heilen kann.

 

 

Anne lebt in einer toxischen Ehe. Sie selbst erkennt es nicht – was typisch ist, in so einem Fall – aber Außenstehenden könnte es auffallen, wenn sie hinsehen. Manche tun das in diesem Buch, die meisten anderen entscheiden sich aber, nichts sehen zu wollen. Sebastian schlägt Anne nicht, aber seine verbalen Entgleisungen, die ständigen Schuldzuweisungen und das Vorhalten ihrer Fehler, berauben sie ihres Selbstbewusstseins.

 

Diese toxische Ehe ist sehr gut und überzeugend dargestellt. Sowohl von der Aggressor- als auch von der Opferseite. Man erlebt das alles aus Annes Sicht und als Außenstehender fallen einem die Misstöne auf. Sebastian zufolge ist immer alles Annes Schuld, egal, worum es geht. Wenn er sie nicht mit Vorwürfen oder Spitzen bedenkt, oder in der Öffentlichkeit Witze auf ihre Kosten reißt oder gar versucht sie lächerlich zu machen, dann ignoriert er sie. Sie soll das Haus sauber halten und für ihn kochen, mehr will er nicht. Ach und sie soll gefälligst dankbar sein und Gewehr bei Fuß stehen, wenn er etwas will.

Man merkt, dass Sebastian nicht auffällt, was er tut. Der emotionale Missbrauch ist systematisch, aber er hat sich das so überzeugend eingeredet, dass Anne ohne seine "Anleitung" nichts hinbekommt und unfähig zu allem ist. Er fühlt sich ihr extrem überlegen und sorgt dafür, dass auch Anne das weiß.

 

Durch den Kunstunterricht erweckt Leo Annes Lebensgeister und auch ihre Liebe zur Kunst wieder. Gleichzeitig sind einige Parallelen zwischen ihrer und Leos Familie zu erkennen, die irgendwann auch Anne zu denken geben.

 

 

Fazit: Ich fand die Darstellung der toxischen/missbräuchlichen Ehe sehr gut und überzeugend. Mir gefiel auch wie Anne und Leo langsam, aber sicher einen Draht zueinander fanden und einander halfen, wo sie konnten und wenn es nur die Sicht eines Außenstehenden war. Annes Entwicklung empfand ich als glaubwürdig. Mir persönlich war das Ende zu abrupt. Gerade war man noch mittendrin und dann war Schluss. Zum Glück gab es einen Epilog sonst wäre für mich das Buch so irgendwie nicht abgeschlossen gewesen. Ich kann mit dem Ende des Epilogs gut leben, aber ich hätte es mir etwas anders gewünscht. Mir war das ein wenig zu oberflächlich.

 

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne. Ich fand es gut, aber ich kam nur bedingt an Anne und Leo heran. Ich weiß nicht, ob es an mir lag, aber ich habe jetzt nicht total mit beiden mitgefiebert.

Bis zur Wendung habe ich es geliebt, aber es ist trotzdem sehr gut

Bis zur Wendung habe ich es geliebt, aber es ist trotzdem sehr gut

Ich fand Band 1 etwas besser, aber auch Band 2 war sehr gut

Ich fand Band 1 etwas besser, aber auch Band 2 war sehr gut