Ich fand es nicht schlecht, aber mir waren die Charaktere oft "zu jung"

Autor/in: Mila Meadow

Titel: Cat got your Tongue?

Verlag: Silberkrone Verlag

Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar

Format: Softcover

ISBN: 9783903387072

Seiten: 456

Veröffentlichungsdatum: 24.09.2022

Preis: 15,99€ (Print)

4,99€ (eBook) (KU)

Klappentext:

Als die 20-jährige Kat samt neuem Aussehen von einem Auslandsjahr in Argentinien nach San Diego zurückkehrt, erhält sie plötzlich die Aufmerksamkeit, die sonst immer nur ihrer jüngeren Schwester Lexy zuteil wurde. Beflügelt von der Chance, eine alte Rechnung begleichen zu können, verbündet sie sich mit dem attraktiven Sebastian Kingston – und muss schnell feststellen, dass Gefühle sich selten an Pläne halten …

Link zur Verlagsseite: Cat got your Tongue? beim Silberkrone Verlag

Rezension

Kat kommt nach einem Auslandsjahr zurück nach San Diego, doch sie hat sich äußerlich sehr stark verändert. Jetzt ist sie nicht mehr übergewichtig, sondern kurvig und erregt damit einiges an Aufmerksamkeit, sogar von Damien, dem mittlerweile Ex-Freund ihrer Schwester, der sie letztlich mit einer furchtbar gemeinen Aktion auf einer Party ins Ausland vertrieb. Nun jedoch will er unbedingt bei ihr landen. Er schließt sogar eine Wette darüber mit Sebastian ab, dem heißesten Typen an der Uni. Allerdings hat er nicht mit dem Hass Sebastians auf ihn gerechnet, denn anstatt Kat zu täuschen, beschließt er, mit ihr zusammenzuarbeiten.

Ich finde es bewundernswert, dass es Kat geschafft hat, so viel abzunehmen, innerhalb eines Jahres, aber ich persönlich hätte es schöner gefunden, wenn Sebastian sie bereits vorher bemerkt hätte. So hat das für mich alles ein bisschen einen oberflächlichen Nachgeschmack. Haben alle, die sie jetzt sehen wirklich Interesse an ihr als Mensch, oder nur an ihrer Optik?

Ich fand Kat, ihre Schwester, deren besten Freund, ihre beste Freundin und Sebastian wirklich sympathisch, aber auch sehr, sehr jung. Auf mich wirkt allein die ganze Aktion mit Damien sehr kindisch. Ursprünglich wollte Kat auch nicht mitmachen, ließ sich aber überreden.

Allgemein wirkt das ganze Uni-Umfeld, ebenso wie die Charaktere, zu jung auf mich. Für mich würde das eher zur Highschool passen, als zu Studenten. Es werden zum Beispiel Studenten zum Direktor geschickt, oder es gibt Lehrerkonferenzen – das passt für mich nicht zur Uni.

Auch das Vokabular erinnert mich eher an die Highschool, ebenso wie die Art, wie miteinander umgegangen wird.

Ich fand es allerdings sehr schön, wie sich Sebastian ernsthaft um Kat bemüht, wobei das für mich wie gesagt, ein bisschen einen Beigeschmack hat, weil er sie eben erst jetzt sieht, als sie dünn ist.

Der Großteil des Buches ist aus Kats Sicht erzählt, doch auch Sebastian, ihre Schwester und deren bester Freund und ihre beste Freundin bekommen ab und an Kapitel aus ihrer Sicht.

Es kommen auch ein paar wichtige Themen vor, die man so gar nicht erwartet hätte. Ich hätte mir allerdings ein bisschen mehr Ausblick in die Zukunft gewünscht.

Fazit: Ich fand es schade, dass Sebastian Kat erst „sieht“ als sie dünn ist. Ich weiß, es geht darum, dass sie verwandelt als Argentinien zurückkommt, aber trotzdem. Davor, als sie dick war, war sie für alle ein Ziel von Spott. Nur ihre Schwester, deren bester Freund und ihre beste Freundin waren auf ihrer Seite, für den Rest war sie entweder unsichtbar oder „Garfield“.

Ich finde es schade, dass das gesamte Uni-Umfeld wie eine Highschool wirkt, auch das Vokabular und die Abläufe erinnern mehr an Highschool als an Uni.

Dass Kat und Sebastian diese Rache-Aktion gegen Damian durchziehen fand ich auch ziemlich kindisch. Ich kann es durchaus verstehen, es passte zu diesem ganzen Highschool-Uni-Umfeld, aber mir war das einfach "zu jung".

Außerdem gab es ein paar Dinge, die in meinen Augen keinen Sinn ergaben bzw. die ich als falsch empfand. 

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.